Obgleich nicht in der Favoritenrolle hatte sich das U12-Team des SV Seubelsdorf e.V. in der ersten Runde zu Hause gegen Kontrahenten aus Einberg und Schweinfurt durchgesetzt und schickte sich an, dies am vergangenen Samstag zu wiederholen. Der SVS musste dafür jedoch als einzige verbleibende oberfränkische Mannschaft im Wettbewerb eine weite Fahrt nach Tegernheim (bei Regensburg) bestreiten.

Dort trafen die Seubelsdorfer zunächst auf den Gastgeber SF Tegernheim. Am Spitzenbrett geriet Jonathan Heweras Dame zusehends derart in Bedrängnis, dass ein Abtausch gegen einen Turm unausweichlich wurde. Auch wenn sich Jonathan davon nicht entmutigen ließ und durch einen Spieß sogar wieder etwas Material zurückgewinnen konnte, musste er sich letztlich dem unwiderstehlichem gegnerischen Freibauern beugen. An Position vier überstand Jan Hoffmann einen Rochadeangriff und ging mit einem Springer Vorteil ins Schwerfigurenendspiel. Dort gelang es seinem Kontrahenten allerdings, dank guter Figurenkoordination zunächst auszugleichen und anschließend siegbringend Jans Königsstellung zu infiltrieren.

Auch an Brett drei schien sich der Kampf zu Ungunsten von Seubelsdorf zu entwickeln: Julian Schmuck opferte am Königsflügel, erhielt dafür aber nicht den erhofften Angriff. Doch holte er sich dank einer List die Figur zurück und führte ein Endspiel mit Bauernvorteil zum Sieg. Nach diesem Anschlusspunkt blickten alle Teamkameraden gebannt zu Brett zwei. Hier hielt Moritz Fiedler die Stellung bis ins Endspiel ausgeglichen, ging aber, um das Mannschaftsremis herzustellen, mit einem Bauernvorstoß ins Risiko. Dieser erwies sich jedoch als Boomerang, sodass am Ende eine eins zu drei Niederlage stand.

4. Runde am 11.05.24

Nach einer kurzen Mittagspause wartete der Gruppenfavorit SK Kelheim auf die Seubelsdorfer. Schon der Vergleich der DWZ-Schnitte, 1371 zu 895 ließ klare Kräfteverhältnisse erwarten und in der Tat verlief die Begegnung eher einseitig: Zunächst wurde Moritz von einem Rochadeangriff überrannt. Ungefähr zeitgleich verlor Jan die Kontrolle über das Zentrum und büßte derart viel Material ein, dass an der Aufgabe kein Weg vorbeiführte. Am Spitzenbrett stellte der fast 600 Wertungspunkte stärkere Gegner von Jonathan seine Qualität unter Beweis. Sein Springervorposten dominierte das Geschehen und ließ sich nur zum Preis des Zusammenbruchs der Stellung abtauschen. Julian gelang es zwar, seine Partie bis ins komplizierte Turmendspiel ausgeglichen zu halten, doch brachte ihn eine kleine Ungenauigkeit ebenfalls auf die Verliererstraße, sodass die Begegnung mit null zu vier für Seubelsdorf endete.

5. Runde am 11.05.24

Mehr Spannung brachte die Nachmittagsrunde gegen den SC Schwarz-Weiß Nürnberg:  Am Spitzenbrett kam Jonathan gut aus der Eröffnung, manövrierte danach seine Figuren durch zu aggressive Spielweise ins Abseits und konnte in der Folge den Gegenangriff nicht mehr parieren.  Am Nachbarbrett behauptete sich Moritz trotz Minusbauerns bis ins Endspiel hinein, geriet hier jedoch durch einen falschen Königszug in eine unhaltbare Position.

Auch für Jan geriet der Start nach Maß; sein Kontrahent musste die Königssicherheit durch ein Springeropfer erkaufen. Nachdem Jan schließlich noch ein Turmopfer provoziert hatte, schienen die Weichen auf Sieg gestellt zu sein. Doch sein Opponent nutzte weit vorgerückte Freibauern, um seinerseits die Rückgabe des Materialvorteils zu erzwingen. Der nach dem Abtausch übrigbleibende Randbauer erwies sich für Jan als wertlos, da der feindliche Monarch mit der Kontrolle der Schlüsselfelder die Punkteteilung erzwang. Unübersichtlich gestaltete sich die Lage bei Julian. Zwar überraschte ihn sein Gegner mit einer ausgefallenen Eröffnungsvariante, geriet durch diese dann aber selbst in eine nachteilige Stellung. Daraus konnte Julian jedoch keinen nennenswerten Vorteil erzielen, da er zwar die richtigen Ideen hatte, aber die Reihenfolge der Züge vertauschte. Im Endspiel kippte die Partie durch das Eindringen der Türme auf der siebten Reihe, welches sich in Kombination mit einem weit vorgerückten Freibauern als tödlich erwies. Seubelsdorf musste sich somit auch in der letzten Runde mit 0,5 zu 3,5 geschlagen geben.

6. Runde am 11.05.24

Das Gesamtfazit der U12 Saison fällt dennoch sehr positiv aus. Allein schon durch das Erreichen der zweiten Gruppenphase wurden die Ergebnisse der Vorjahre deutlich übertroffen, vor allem konnte aber mit Ausnahme des Spiels gegen Kelheim sportlich mit jedem Kontrahenten (auch aus der Großstadt) mitgehalten werden.