5 | FC Nordhalben 1 | DWZ | – | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | 4½ – 3½ | ||
1 | 1 | Wunder, Horst | 2067 | – | 2 | Hofmann, Marko | 1994 | ½ – ½ |
2 | 2 | Wunder, Stefan | 1939 | – | 3 | Bergmann, Matthias | 1988 | 1 – 0 |
3 | 3 | Müller, Sven | 1772 | – | 5 | Wagner, Tizian | 1894 | 0 – 1 |
4 | 4 | Burgemeister, Wolfgang | 1892 | – | 6 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1842 | ½ – ½ |
5 | 6 | Schultes, Dieter | 1789 | – | 7 | Hanschkow, Clemens | 1510 | 1 – 0 |
6 | 7 | Stumpf, Hilmar | 1681 | – | 10 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1571 | 0 – 1 |
7 | 8 | Zimmermann, Frank | 1777 | – | 12 | Bürckmann, Wolfgang | 1520 | ½ – ½ |
8 | 9 | Birke, Stefanie | 1296 | – | 15 | Werner, Elvira | 1232 | 1 – 0 |
Schnitt: | 1776 | – | Schnitt: | 1693 |
Am 15.1. reiste die erste Mannschaft des Schachvereins Seubelsdorf zum Auswärtsmatch gegen den FC Nordhalben 1.
Die erste eiskalte Überraschung erwartete die Gäste schon im Spielsaal, dessen Heizung ausgefallen war, während es draußen zu schneien begann. Es gelang den Gastgebern jedoch, dieses Problem zu beheben, so dass das wechselseitige Stellen und Lösen von Problemen auf den 64 Feldern bei allmählich annehmbaren Temperaturen anheben konnte.
Richtig heiß her ging es sogar bei Tizian Wagner am dritten Brett. Er ritt einen feurigen Angriff auf den gegnerischen König. Sven Müller konnte zwar noch in ein Damenendspiel abwickeln, nur um Wagner die Gelegenheit zu geben, mit zwei Mehrbauern auch technisches Können unter Beweis zu stellen und den ganzen Punkt einzufahren.
Ähnliche Bilder ergaben sich in den Partien von Hans-Jürgen Drechsel gegen Hilmar Stumpf (Brett 6) sowie Mannschaftskapitän Clemens Hanschkow gegen Dieter Schultes (Brett 7):
Beide Seiten gingen hier mit zwei Türmen und Leichtfiguren auf Königsjagd. Gerade als seine vorletzte Reihe fiel, brachte Drechsel eine tödliche Turm-Läufer-Batterie zum Einsatz, die sein Gegenüber zur Kapitulation zwang. Hanschkow fiel es dagegen schwerer, seine Offiziere ans Kampfgeschehen heranzubringen.
Gemäßigter ging es am siebten Brett zu: Wolfgang Bürckmann bearbeitete zwar Schwächen in der Stellung von Frank Zimmermann; dieser verteidigte sich aber solide, so dass der Punkt schließlich geteilt wurde.
Am vierten Brett wechselte die Initiative hin und her: Uwe Voigt brachte taktische Nadelstiche an, denen Wolfgang Burgemeister mit strategischem Spiel auf schwache Felder konterte. Als es Voigt gelang, eine bedrohliche Bauernkette an ihrem schwächsten Glied zu knicken, kam es auch hier zum Friedensschluss.
Unterdessen war Hanschkows Königsdeckung zersprengt worden; vor die Wahl zwischen Matt oder entscheidendem Materialverlust gestellt, gab er auf.
Ungünstig für die Gäste entwickelte sich auch eine im regionalen Schach leider nach wie vor seltene Begegnung zwischen zwei Damen an einem, nämlich dem achten Brett: Elvira Werner gab gegen Stefanie Birke Material für eine Kompensation, die von Anfang an nicht groß genug war, und musste daher angesichts immer drückenderer Überlegenheit die Partie verloren geben.
Beim Stand von 3 : 3 lastete die gesamte Verantwortung nun auf den beiden vorderen Brettern, an denen es Seubelsdorfer Spitzenspieler mit den Nordhalbener Wunder-Brüdern zu tun hatten.
Am ersten Brett konnte Marko Hofmann Horst Wunder zwar einengen, aber nirgends entscheidend durchbrechen, so dass auch hier ein Remis zustande kam.
An Brett 2 ging es länger hoch her: Bei geschlossenem Zentrum versuchte Matthias Bergmann gegen Stefan Wunder, an den Flügeln aktiv zu werden. Dabei gab er sich jedoch auch selbst Blößen, die Wunder mit einem unerwarteten Damenmanöver ausnutzte. Daraufhin flüchtete Bergmann in ein Läuferendspiel, in dem er zwar einen Bauern weniger hatte, sein Läufer mit einem unangreifbaren Freibauern aber ein mächtiges Tandem zu bilden schien.
Nun sorgte der ältere Wunder-Bruder aber für die zweite eiskalte Überraschung des Tages: Er hielt Bergmanns Bauern im Zaum und ließ einen eigenen mit einem feinen Läufermanöver unhaltbar zur Dame laufen.
So ging das Match für Seubelsdorf mit 3,5 : 4,5 denkbar knapp verloren.