DWZ-Turnier in Burgkunstadt – Zwei Seubelsdorfer trumpfen auf

von | Jun 13, 2024 | Aktuelles, Turniere

Am vergangenen Samstag fand in Burgkunstadt das zwölfte DWZ-Turnier des oberfränkischen Bezirksverbandes statt. Das Format sieht homogene Leistungsgruppen vor, welche die individuelle Chance auf Siege erhöhen und es Personen ohne Wertungszahl erleichtern, eine erste DWZ zu erhalten. Aus Seubelsdorf nahmen Jonathan Hewera und Julian Schmuck teil, die sich – eingeteilt in dieselbe Gruppe – ein packendes Duell um die Spitzenposition lieferten.

Der Auftakt geriet für Jonathan zwar etwas holprig, doch nutzte sein Kontrahent sich bietende Gelegenheiten nicht, wohingegen Jonathan immer besser in die Partie fand und schließlich das Springerendspiel mit großem Geschick zu seinen Gunsten entschied. Julian erreichte dank exzellenter Eröffnungsbehandlung rasch eine vorteilhafte Stellung, aus der sich signifikanter Materialgewinn ergab, der zum ungefährdeten Partiesieg führte.

Auch in Runde zwei lief es bestens für die beiden Seubelsdorfer. Jonathan überraschte seinen Gegner mit druckvollem Spiel aufs Zentrum und kombinierte sich anschließend sehenswert zum Turmgewinn. Julian wählte hingegen einen eher positionellen Ansatz, indem er feindliche Bauernschwächen schuf und diese anschließend eroberte. Eine von seinem Opponenten falsch berechnete Abtauschfolge beschleunigte den Punktgewinn.

Auf ungeahnten Widerstand stieß Jonathan in Runde drei. Mit viel Glück konnte er sich aber immerhin noch ein Remis sichern. Julian schnürte unterdessen seinen Gegner ein, eroberte einen eingeklemmten Turm und brach schließlich mit einem Freibauern durch.

Sehr verschieden gestaltete sich die vorletzte Runde für die beiden Seubelsdorfer. Jonathan konnte schon in der Eröffnung von einem Fehler seines Kontrahenten profitieren und brachte die feindliche Verteidigung durch eine Mattdrohung derart durcheinander, dass sie alsbald kollabierte. Am Nebenbrett musste Julian hingegen stark darum kämpfen, im Spiel zu bleiben. Auf Kosten der aktiveren Stellung war er in materiellen Nachteil geraten. Die vom Gegner angestrebte Vereinfachung ins Damenendspiel hatte jedoch einen absolut gegenteiligen Effekt. Mit großer Raffinesse manövrierte Julian seine Königin zur h-Linie, zerstörte die gegnerische Bauernstruktur am Königsflügel und machte aus seinem Bauernvorposten auf g6 einen unwiderstehlichen Freibauern.

In der Schlussrunde trafen beide Seubelsdorfer zum Duell um den Pokal aufeinander. Julian entkräftete zunächst die Gambitvariante von Jonathan und errichtete ein starkes Zentrum. Allerdings rückte er danach etwas zu weit vor, wodurch interne Schwächen entstanden, die Jonathan geschickt zu nutzen wusste. Er aktivierte sukzessive seine Figuren und beendete die Partie mit Schachmatt.

Somit konnte sich Jonathan doch noch an Julian vorbei schieben und sicherte sich den begehrten Pokal. Immerhin wurden aber beide für ihre gute Leistung durch einen dreistelligen DWZ-Zuwachs belohnt, Jonathans Wertungszahl stieg auf 1080 an, Julians neue Zahl beträgt nun 1071.

Weitere Informationen zum Turnier können dem Bericht auf der BVO-Seite entnommen werden.