4 | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | – | SV Neustadt b. Coburg 1 | DWZ | 3½ – 4½ | ||
1 | 1 | Gegenfurtner, Jürgen | 2271 | – | 2 | Müller, Torsten | 1992 | ½ – ½ |
2 | 2 | Hofmann, Marko | 2025 | – | 3 | Wagner, Norbert | 1895 | 1 – 0 |
3 | 3 | Bergmann, Matthias | 1978 | – | 4 | Kreiling, Eduard | 1852 | – – + |
4 | 5 | Wagner, Tizian | 1990 | – | 5 | Luthardt, Hans | 1801 | 1 – 0 |
5 | 6 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1840 | – | 8 | Holland, Marcell | 1575 | 0 – 1 |
6 | 7 | Hanschkow, Clemens | 1573 | – | 10 | Bagusat, Rolf | 1273 | 1 – 0 |
7 | 10 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1596 | – | 14 | Merkel, Alexander | 1705 | 0 – 1 |
8 | 19 | Hofmann, Lukas | 814 | – | 15 | Machold, Emily | 1114 | 0 – 1 |
Schnitt: | 1760 | – | Schnitt: | 1650 |
Nicht nur im Fußball, auch im Schach kann Verletzungspech eine leidige Rolle spielen. Dies erfuhr die Seubelsdorfer Erste im letzten Spiel dieser Saison zu Hause gegen Neustadt bei Coburg. Da ein Stammspieler nach einem Unfall nicht mehr einsatzfähig war, musste das dritte Brett unbesetzt bleiben und die Seubelsdorfer gingen mit einem Minuspunkt ins Match.
Um so heftiger warf Mannschaftskapitän Clemens Hanschkow an Brett 6 gegen Rolf Bagusat alle Kräfte auf den Königsflügel, wo er durch eine Fesslung eine Figur und bald auch das Spiel gewann. Den Anschlusstreffer für die Gäste landete an Brett 8 Emily Machold. Auch Lukas Hofmann hatte hier voll auf Angriff gesetzt, dabei jedoch zu viel Material eingebüßt. Seine Gegnerin spielte wie ein Mädchen – konsequent auf Initiative, wie das heute im aufstrebenden Frauenschach üblich ist – und ließ ihm keine Chance.
An Brett 7 verteidigte sich Hans-Jürgen Drechsel zunächst umsichtig gegen eine auf breiter Front vorgerückte Bauernwalze. Als Alexander Merkel dann aber auch noch seine Figuren durch die inzwischen geschlagenen Brechen einbrechen ließ, blieb Drechsel nur die Kapitulation. Auf einem guten Weg schien sich unterdessen Uwe Voigt an Brett 5 zu befinden. Seine Steine beherrschten das Zentrum und bescherten ihm die Möglichkeit, dem feindlichen König mit einem unannehmbaren Figureneinschlag zu Leibe zu rücken. Voigt sah dies auch – allerdings einen Zug zu spät. Perplex stellte er die Figur ein, die er hätte opfern sollen, und gab auf. Zum Abschied vom Myconiushaus, das zu verlassen sich der Schachverein Seubelsdorf nach dieser Saison gezwungen sieht, sagte Voigt leise „schade“ (obwohl einige Umstehende etwas anderes zu hören glaubten).
Nun stieg der Druck auf die Seubelsdorfer, in den verbliebenen Partien zu siegen, um wenigstens ein 4 : 4 zu erreichen. Einen der dazu nötigen drei Punkte holte Tizian Wagner, der an Brett 4 Hans Luthardt in einen positionellen Schwitzkasten genommen hatte. Darüber grübelnd, wie er sich daraus befreien könne, überschritt Luthardt die genehmigte Bedenkzeit. Den zweiten noch fehlenden Zähler steuerte Marko Hofmann bei: Er hatte in seiner Partie mit Norbert Wagner an Brett 2 eine typische Sprungfeder-Stellung aufgebaut und ließ seine zunächst zurückhaltend aufgestellten Figuren plötzlich mit unwiderstehlicher Kraft ausschwärmen.
An Brett 1 war Jürgen Gegenfurtner von Torsten Müller zu einem Bauerngewinn genötigt worden, der seine Königsstellung aufriss. Gegenfurtner machte aus der Not eine Tugend und ging über die Lücken in seiner Stellung zu einer Konterattacke über. Damit konnte er die Stellung im Gleichgewicht halten, aber nicht mehr als ein Unentschieden erreichen – übrigens das einzige in dieser sehr kämpferischen Begegnung.
Auch mit dieser erneut sehr knappen Niederlage kam Seubelsdorf dank starker Vorleistungen nicht mit den Abstiegsplätzen in Berührung und kann daher weiterhin als Verein der Bezirksoberliga einer neuen Spielstätte entgegensehen.