Schachverein Seubelsdorf e. V.
Willkommen
AKTUELLES
Termine
Spielbetrieb
2022/2023
I - Bezirksoberliga
II - Kreisoberliga
U14-Bezirk
U16-Bezirk
2021/2022
2020/2021
2019/2020
2018/2019
2017/2018
2016/2017
Archiv 1. Mannschaft
Archiv 2. Mannschaft
Archiv 3. Mannschaft
Turnierberichte
Jugend
Schulschach
Regeln-Ordnungen
Verein
Hygienekonzept
DWZ/ELO
Spiellokal-Training
Intern-Login
Impressum
Datenschutz
Sitemap

Spielbetrieb - Bezirksoberliga


Saison 2022/2023

SV Seubelsdorf I

Mannschaftsführer:
Clemens Hanschkow
Kontaktdaten sind im internen Bereich des Ligamanagers ersichtlich
In dringenden Fällen bitten den 2. Vorsitzenden Kilian Mager kontaktieren.
 

Spiellokal:
Myconius-Haus der evangelischen Gemeinde (rechter Hand vor der evangelischen Kirche)
Kronacher Straße 14
96215 Lichtenfels

 

Dokumente zum Download:

Spielplan SV Seubelsdorf

Mannschaftsaufstellung siehe Ligamanager

Merkblatt Ligasaison: siehe im internen Bereich

Merkblatt Regeln: siehe im internen Bereich

 

Alles Weitere aktuell (Mannschaften, Paarungen, Tabelle etc.) hier im Ligamanager.

 


 

19.03.2023SoBVO8. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
TSV Kirchenlaibach I - SV Seubelsdorf I
Myconiushaus

 

In weiterer Ferne so knapp. Brisantes Auswärtsspiel der Seubelsdofer Ersten in Kirchenlaibach

 

2 TSV Kirchenlaibach 1 DWZ - SV Seubelsdorf 1 DWZ 4½ - 3½
1 1 Singer, Reiner 2024 - 2 Hofmann, Marko 1994 ½ - ½
2 2 Oschetzki, Stefan 2039 - 3 Bergmann, Matthias 1988 ½ - ½
3 6 Koch, Stefan 1869 - 5 Wagner, Tizian 1949 0 - 1
4 7 Doleschal, Johannes 1804 - 6 Voigt, Uwe, Prof. Dr. 1842 0 - 1
5 8 Malzer, Werner 1749 - 7 Hanschkow, Clemens 1510 1 - 0
6 9 Lederer, Gerd 1772 - 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1590 ½ - ½
7 10 Bodenschatz, Josef 1704 - 17 Kühnberger, Maximilian 1258 1 - 0
8 11 Weiß, Walter 1707 - 19 Hofmann, Lukas 828 1 - 0
Schnitt: 1833 - Schnitt: 1619  

 

Ihre beiden jüngsten Spiele hatte die Seubelsdorfer Erste gegen die Nachbarvereine Burgkunstadt und Michelau denkbar knapp gewonnen. Auch in etwas weiterer Ferne, bei einem Auswärtsspiel gegen Kirchenlaibach am 19. März, sollte es zu einem haarscharfen Ergebnis kommen.

Wie im Match gegen Michelau, brachte auch diesmal Uwe Voigt die Seubelsdorfer mit einem Blitzsieg in Führung: Am vierten Brett opferte er einen Bauern gegen Johannes Dolezal, um freies Spiel auf offenen Linien zu erhalten. Auf den Geschmack gekommen, nahm Dolezal ein weiteres Bauernopfer an, das ihn jedoch eine Figur kostete. Da Voigts aktive Steine keine Kompensation zuließen, gab Dolezal im 24. Zug auf.

Vor größere Herausforderungen sahen sich zwei Seubelsdorfer Jungspieler gestellt, die ihren Einstand in der ersten Mannschaft feierten und es mit sehr erfahrenen Gegnern zu tun hatten: Am achten Brett wehrte sich Lukas Hofmann mit zwei Minusbauern lange Zeit gegen Walter Weiß, bis dieser im Endspiel ein fatales Gebräu aus Kombination und schierem Druck auftischte.

Maximilian Kühnberger führte den Kampf am siebten Brett sogar noch weiter, als sein nackter König einem großen Bauernpulk des Kirchenlaibacher Kapitäns Josef Bodenschatz gegenüberstand. Von solchem Widerstand beeindruckt, ließ Bodenschatz all seine Truppen behutsam vorrücken, bevor er zur entscheidenden Umwandlung schritt.

Aus einem brisanten Reigen von Fesslung und Gegenfesslung behielt Hans-Jürgen Drechsel am sechsten Brett eine Dame gegen zwei Türme bei je einem Springer zurück. Zwei Türme übertrumpfen zwar in der Regel eine Monarchin; Drechsel drehte mit seinem Springer jedoch so kraftvolle Pirouetten, dass Gerd Lederer mit einer Punkteteilung einverstanden war.

Mutig verzichtete Matthias Bergmann am zweiten Brett auf die Rochade und brachte ein Turmpaar sowie einen Springer gegen die feindliche Königsstellung in Anschlag. Da sich Stefan Oschetzki umsichtig verteidigte und vor allem verhinderte, dass Bergmanns Dame am Angriff teilnehmen konnte, endete auch diese Partie friedlich.

Genau entgegengesetzt verlief das Spiel von Tizian Wagner am dritten Brett: Zwar hatte er gegen Stefan Koch leichten Raumvorteil, doch tasteten sich beide Seiten zunächst vorsichtig ab. Erst spät gelang Wagner ein Durchbruch im Zentrum, der ihm zwei Freibauern verschaffte, die allerdings von König und Turm seines Gegners bedroht wurden.

Von einem Durchbruch war Marko Hofmann am Spitzenbrett unterdessen weit entfernt. Mit einem vorsichtigen Aufbau hatte er Reiner Singer dazu provoziert, eine mächtige Bauernfront aufzubauen, die sich immer weiter voranwälzte und Hofmann zu erdrücken drohte. Sein resigniertes Kopfschütteln ging allerdings unverhofft auf seinen Gegner über, der ein Befreiungsmanöver Hofmanns übersehen hatte und sich plötzlich in einem Endspiel mit einigen Minusbauern wiederfand. Jedoch war Hofmanns Material zu weit über das Brett verstreut, um damit einen Gewinn erzielen zu können, daher kam es auch in dieser Achterbahnfahrt von einer Partie zu einem Remis.

 


Marko Hofmann erlebte eine schachliche Achterbahnfahrt.

 

Inzwischen hatte Wagner seinen Vorteil in einen Sieg umgesetzt. Wie in der vorhergehenden Runde stand es nun 3,5 : 3,5 und wiederum lief als letztes Spiel dasjenige des Seubelsdorfer Mannschaftsführers Clemens Hanschkow. Würde es ihm auch diesmal gelingen, den goldenen Treffer für sein Team zu erzielen? Er hatte frühzeitig einen Springer tief im Lager von Werner Malzer eingenistet, der es ihm in gleicher Münze heimzahlte. Während Hanschkow in günstiger Stellung haarsträubende Verwicklungen berechnete, geriet er in große Zeitnot und verlor daher erst den Faden und dann doch noch die Partie.

Zum dritten Mal hintereinander fuhr Seubelsdorf damit ein 3,5 : 4,5 ein, sah diesmal aber das schlechtere Ende dieses hauchdünnen Ergebnisses.

 

Beitrag und Bildquelle: Prof. Dr. Uwe Voigt

 

 


 

05.03.2023SoBVO7. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
SV Seubelsdorf I - SK Michelau I
Myconiushaus

 

Überraschende Entscheidung auf der Zielgeraden - Hochspannung auch beim zweiten Derby der Seubelsdorfer

 

5 SV Seubelsdorf 1 DWZ - SK Michelau 1 DWZ 4½ - 3½
1 1 Gegenfurtner, Jürgen 2304 - 1 Zerr, Benjamin 1888 0 - 1
2 2 Hofmann, Marko 1994 - 2 Schüpferling, Andreas 1893 ½ - ½
3 3 Bergmann, Matthias 1988 - 3 Schaller, Edgar 1884 1 - 0
4 5 Wagner, Tizian 1949 - 4 Grüner, Gert 1871 1 - 0
5 6 Voigt, Uwe, Prof. Dr. 1842 - 5 Häggberg, Markus-Peter 1787 1 - 0
6 7 Hanschkow, Clemens 1510 - 7 Stammberger, Bernd 1734 1 - 0
7 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 - 8 Schüpferling, Alfons 1647 0 - 1
8 18 Süppel, Florian 1334 - 10 Schüpferling, Patrick 1682 0 - 1
Schnitt: 1811 - Schnitt: 1798  

 

Nachdem sie gegen Burgkunstadt äußerst knapp gewonnen hatten, machten es die Spieler der Seubelsdorfer Ersten auch gegen den Nachbarverein Michelau sehr spannend.

Auch dies war ein Duell unter guten Freunden, die einander sogar zeitweilig im Rahmen einer Spielgemeinschaft verbunden waren, nun aber wieder eigene Wege gehen.

Wie es die Aufstellung wollte, fiel die erste Entscheidung im geistigen Kräftemessen der üblichen Berichterstatter: Uwe Voigt verlockte am fünften Brett Markus Häggberg zu einer kleinen Felderschwäche und baute diesen Vorteil mit konsequentem Spiel Schritt für Schritt aus. Häggberg wehrte sich mit listigen Finten, die Voigt aber durchschaute, so dass er schon im 23. Zug den ganzen Punkt einstreichen durfte.

 

Uwe Voigt behielt den Durchblick

 

Am achten Brett startete Florian Süppel gegen Patrick Schüpferling einen flotten Angriff und gab dafür sogar eine Figur, musste aber kapitulieren, als seine Initiative dann immer mehr versiegte.

Eine Figur opferte auch Hans-Jürgen Drechsel am siebten Brett gegenüber Alfons Schüpferling, um seinen angegriffenen König zu entlasten. Dies brachte jedoch nicht die erhoffte Erleichterung, und Drechsel erwies sich als ein guter Sportsmann, indem er sich mitten auf dem Brett malerisch Matt setzen ließ.

Der Anschlusstreffer für Seubelsdorf gelang Matthias Bergmann am dritten Brett: Zunächst lieferte er sich eine ausgeglichene Auseinandersetzung mit Edgar Schaller, der sich dann aber in einem Moment der Unachtsamkeit einen Läufer abknüpfen ließ und sogleich kapitulierte.

Am zweiten Brett hatte Marko Hofmann seine Bauernkette innig mit derjenigen von Andreas Schüpferling verkeilt und suchte emsig nach Gelegenheiten, doch noch entscheidend durchzubrechen.

Währenddessen bahnte sich am ersten Brett eine kleine Sensation an. Dort spielte Jürgen Gegenfurtner mit dem über vierhundert Wertungspunkte schwächeren Jungspieler Benjamin Zerr und hatte sich auch schon eine gute Position erarbeitet. Bei einer Abwicklung vertauschte Gegenfurtner jedoch versehentlich die richtige Zugfolge und musste daraufhin eine Figur geben, um seine Dame wieder freizubekommen. In einem Endspiel, das er mit einem Läufer gegen einige Bauern führte, machte es sich Zerr zwar etwas schwerer als nötig, konnte dann aber den Sieg doch noch für sich verbuchen.

 

Benjamin Zerr gelang eine kleine Sensation

 

Den erneuten Ausgleich für Seubelsdorf schaffte Tizian Wagner am vierten Brett. Er sammelte geduldig Stellungsvorteile gegen Gert Grüner, bis es ihm gelang, entscheidend in dessen Damenflügel einzubrechen.

Mittlerweile hatte Hofmann seine Gewinnversuche eingestellt und ins Remis eingewilligt.

So musste die Entscheidung in der letzten laufenden Partie fallen, die Mannschaftskapitän Clemens Hanschkow am sechsten Brett gegen Bernd Stammberger bestritt. Für diesen Michelauer Spieler sah es lange Zeit ganz gut aus, denn im Ringen um Initiative hatte Hanschkow zwei Bauern gegeben und war mit diesem Materialnachteil in einem Turmendspiel gelandet. Jedoch glückte es ihm, seinen Turm zu aktivieren, im Zentrum durchzubrechen und das Spiel überraschend doch noch für sich zu entscheiden.

Auch dieses Derby gewann Seubelsdorf daher mit 4,5 : 3,5 Punkten und etablierte sich damit im Mittelfeld der Bezirksoberliga.

 

Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt
Fotos: Markus Häggberg

 

 


 

05.02.2023SoBVO6. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
SSV Burgkunstadt I - SV Seubelsdorf I
Myconiushaus

 

Derby als Drahtseilakt - Äußerst knappe Entscheidung beim Auswärtsspiel Seubelsdorf - Burgkunstadt

 

1 SSV Burgkunstadt 1 DWZ - SV Seubelsdorf 1 DWZ 3½ - 4½
1 1 Öhrlein, Alexander 2070 - 1 Gegenfurtner, Jürgen 2304 0 - 1
2 3 Güther, Jens 1848 - 2 Hofmann, Marko 1994 ½ - ½
3 4 Türk, Johannes 1856 - 5 Wagner, Tizian 1894 0 - 1
4 5 Max, Uwe 1886 - 6 Voigt, Uwe, Prof. Dr. 1842 ½ - ½
5 6 Barnickel, Thomas 1865 - 7 Hanschkow, Clemens 1510 0 - 1
6 7 Müller, Thomas 1739 - 8 Mager, Kilian 1563 1 - 0
7 8 Rebhan, Andreas 1638 - 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 ½ - ½
8 10 Völker, Daniel 1841 - 14 Eslauer, Alexander 1326 1 - 0
Schnitt: 1842 - Schnitt: 1750  

 

Seubelsdorf und Burgkunstadt sind gute Nachbarn in der Schachszene am Obermain. Trotzdem oder gerade deshalb verläuft ihr Derby meistens sehr spannend. Das Auswärtsspiel, das SVS I am 5. 2. 2023 gegen SSV Burgkunstadt bestritt, stellte keine Ausnahme dar, sondern geriet zu einem Nervenstärke erfordernden Drahtseilakt.

Zwar endeten drei Spiele früh unentschieden, aber auf kämpferische Weise: An Brett 7 ließ sich Hans-Jürgen Drechsel auf ein riskantes Opferspiel von Andreas Rebhan ein, der den gegnerischen König schon im achten Zug auf die dritte Reihe zwang, wo es dann zum Dauerschach kam.

Uwe Voigt teilte an Brett 4 mit Uwe Max den Vornamen und auch den Plan, das Zentrum von den Flügeln her zu beharken. Verkettete Bauernreihen und ein Gleichgewicht schwacher Felder führten zum Friedensschluss.

Eine akute Verletzung hielt Marko Hofmann nicht davon ab, sich mit Krücken an Brett 2 zu begeben. Hier wies er alle Angriffsversuche ab, die Jens Güther mit Weiß unternahm, und erreichte souverän die Punkteteilung.

Nun aber schien sich die Waage zugunsten der Gastgeber zu neigen. Um einer unangenehmen Fesslung zu entkommen, musste sich Alexander Eslauer an Brett 8 positionell schwächen. Daniel Völker nutzte dies findig aus, gewann eine Figur und bewahrte die Initiative, die ihm schon bald den Sieg bescherte.

Um so härter arbeitete der Seubelsdorfer Spitzenspieler Jürgen Gegenfurtner daran, seine Überlegenheit im Zentrum zu nutzen: Mit filigranen Figurenmanövern kesselte er die gegnerische Dame derart ein, dass auch ein Entlastungsopfer den Druck nicht minderte. Bevor er Haus und Hof verlor, gab Alexander Öhrlein lieber auf.

Tizian Wagner baute den Seubelsdorfer Vorsprung weiter aus: Gegen Johannes Türk verstärkte er geduldig seinen Aufmarsch am Königsflügel. Ebenso oft, wie Türk einen Gegenvorstoß versuchte, warf er ihn wieder zurück und opferte vorübergehend sogar eine Figur, um den feindlichen Monarchen bloßzustellen. Aus dem sich verziehenden Pulverdampf ging Wagner mit zwei Mehrbauern sowie unabweisbaren Drohungen als Sieger hervor.

Die beiden verbleibenden Partien mussten Seubelsdorf nun noch einen Punkt bringen, um den Gesamtsieg zu sichern. Diese Ausbeute war aber alles andere als gewiss.

An Brett 6 trat eine skurrile Situation ein: Mannschaftskapitän Clemens Hanschkow und Thomas Barnickel rochierten beide auf die Damenseite, duellierten sich aber erbittert am Königsflügel. Dort massierte Hanschkow einen schwachen Punkt seines Gegners, der aber immer neue Verteidiger heranführte.

Unterdessen bemühte sich Liane Gramki an Brett 6 darum, die von Thomas Müller verschachtelte Stellung aufzubrechen. Gramki gelang es zwar, in die feindlichen Reihen einzubrechen, sie musste dabei aber einen Turm gegen zwei Leichtfiguren geben. Die Lage spitzte sich zu, als sich beide Seiten einen gedeckten Freibauern verschafften. Langfristig konnten die beiden Figuren ihren Kandidaten besser unterstützen als der einsame Turm, so dass Gramki kapitulieren musste.

Inzwischen hatte das beständige Druckspiel Hanschkows jedoch Früchte getragen: Sein bedrängter Kontrahent stellte einen Läufer ein und musste daraufhin auch noch all seine verbleibenden Bauern abgeben. Den Racheschachs entronnen, strich Hanschkow den Zähler ein und schrieb die Führung für Seubelsdorf fest.

Nach zwei äußerst knapp verlorenen Runden konnte Seubelsdorf so wieder einmal auf der erfreulichen Seite eines 4,5:3:5-Ergebnisses landen.

 

Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt

 


 

15.01.2023SoBVO5. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
FC Nordhalben I - SV Seubelsdorf I
Nordhalben

 

5 FC Nordhalben 1 DWZ - SV Seubelsdorf 1 DWZ 4½ - 3½
1 1 Wunder, Horst 2067 - 2 Hofmann, Marko 1994 ½ - ½
2 2 Wunder, Stefan 1939 - 3 Bergmann, Matthias 1988 1 - 0
3 3 Müller, Sven 1772 - 5 Wagner, Tizian 1894 0 - 1
4 4 Burgemeister, Wolfgang 1892 - 6 Voigt, Uwe, Prof. Dr. 1842 ½ - ½
5 6 Schultes, Dieter 1789 - 7 Hanschkow, Clemens 1510 1 - 0
6 7 Stumpf, Hilmar 1681 - 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 0 - 1
7 8 Zimmermann, Frank 1777 - 12 Bürckmann, Wolfgang 1520 ½ - ½
8 9 Birke, Stefanie 1296 - 15 Werner, Elvira 1232 1 - 0
Schnitt: 1776 - Schnitt: 1693  

 

Eiskalte Überraschungen in Nordhalben - Spannendes Auswärtsmatch zwischen Seubelsdorf und Nordhalben

Am 15. 1. reiste die erste Mannschaft des Schachvereins Seubelsdorf zum Auswärtsmatch gegen den FC Nordhalben 1.

Die erste eiskalte Überraschung erwartete die Gäste schon im Spielsaal, dessen Heizung ausgefallen war, während es draußen zu schneien begann. Es gelang den Gastgebern jedoch, dieses Problem zu beheben, so dass das wechselseitige Stellen und Lösen von Problemen auf den 64 Feldern bei allmählich annehmbaren Temperaturen anheben konnte.

Richtig heiß her ging es sogar bei Tizian Wagner am dritten Brett. Er ritt einen feurigen Angriff auf den gegnerischen König. Sven Müller konnte zwar noch in ein Damenendspiel abwickeln, nur um Wagner die Gelegenheit zu geben, mit zwei Mehrbauern auch technisches Können unter Beweis zu stellen und den ganzen Punkt einzufahren.

Ähnliche Bilder ergaben sich in den Partien von Hans-Jürgen Drechsel gegen Hilmar Stumpf (Brett 6) sowie Mannschaftskapitän Clemens Hanschkow gegen Dieter Schultes (Brett 7):
Beide Seiten gingen hier mit zwei Türmen und Leichtfiguren auf Königsjagd. Gerade als seine vorletzte Reihe fiel, brachte Drechsel eine tödliche Turm-Läufer-Batterie zum Einsatz, die sein Gegenüber zur Kapitulation zwang. Hanschkow fiel es dagegen schwerer, seine Offiziere ans Kampfgeschehen heranzubringen.

Gemäßigter ging es am siebten Brett zu: Wolfgang Bürckmann bearbeitete zwar Schwächen in der Stellung von Frank Zimmermann; dieser verteidigte sich aber solide, so dass der Punkt schließlich geteilt wurde.

Am vierten Brett wechselte die Initiative hin und her: Uwe Voigt brachte taktische Nadelstiche an, denen Wolfgang Burgemeister mit strategischem Spiel auf schwache Felder konterte. Als es Voigt gelang, eine bedrohliche Bauernkette an ihrem schwächsten Glied zu knicken, kam es auch hier zum Friedensschluss.

Unterdessen war Hanschkows Königsdeckung zersprengt worden; vor die Wahl zwischen Matt oder entscheidendem Materialverlust gestellt, gab er auf.

Ungünstig für die Gäste entwickelte sich auch eine im regionalen Schach leider nach wie vor seltene Begegnung zwischen zwei Damen an einem, nämlich dem achten Brett: Elvira Werner gab gegen Stefanie Birke Material für eine Kompensation, die von Anfang an nicht groß genug war, und musste daher angesichts immer drückenderer Überlegenheit die Partie verloren geben.

Beim Stand von 3 : 3 lastete die gesamte Verantwortung nun auf den beiden vorderen Brettern, an denen es Seubelsdorfer Spitzenspieler mit den Nordhalbener Wunder-Brüdern zu tun hatten.

Am ersten Brett konnte Marko Hofmann Horst Wunder zwar einengen, aber nirgends entscheidend durchbrechen, so dass auch hier ein Remis zustande kam.

An Brett 2 ging es länger hoch her: Bei geschlossenem Zentrum versuchte Matthias Bergmann gegen Stefan Wunder, an den Flügeln aktiv zu werden. Dabei gab er sich jedoch auch selbst Blößen, die Wunder mit einem unerwarteten Damenmanöver ausnutzte. Daraufhin flüchtete Bergmann in ein Läuferendspiel, in dem er zwar einen Bauern weniger hatte, sein Läufer mit einem unangreifbaren Freibauern aber ein mächtiges Tandem zu bilden schien.
Nun sorgte der ältere Wunder-Bruder aber für die zweite eiskalte Überraschung des Tages: Er hielt Bergmanns Bauern im Zaum und ließ einen eigenen mit einem feinen Läufermanöver unhaltbar zur Dame laufen.

So ging das Match für Seubelsdorf mit 3,5 : 4,5 denkbar knapp verloren.

 

Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt

 


 

11.12.2022 So BVO 4. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
SV Seubelsdorf I - Kronacher SK I
Myconiushaus

 

2 SV Seubelsdorf 1 DWZ - Kronacher SK 1 DWZ 3½ - 4½
1 1 Gegenfurtner, Jürgen 2304 - 2 Becker, Tobias 2129 0 - 1
2 2 Hofmann, Marko 1994 - 3 Stauch, Edgar 2051 ½ - ½
3 3 Bergmann, Matthias 1988 - 7 Becker, Alexander 1921 ½ - ½
4 4 Gebhardt, Christian 1816 - 8 Horther, Heinrich 1891 0 - 1
5 5 Wagner, Tizian 1894 - 9 Lechleitner, Walter 1918 1 - 0
6 6 Voigt, Uwe, Prof. Dr. 1842 - 11 Düzardic, Hakan 1858 ½ - ½
7 7 Hanschkow, Clemens 1510 - 12 Pfadenhauer, Tobias 1818 ½ - ½
8 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 - 13 Schmierer, Hans-Joachim 1816 ½ - ½
Schnitt: 1864 - Schnitt: 1925  

 

Wilder Mix auf 512 Feldern  -  Knappe Seubelsdorfer Heimniederlage gegen Kronach SK 1

Am dritten Adventssonntag empfing SVS 1 die erste Mannschaft aus Kronach zu einem Heimspiel im Myconiushaus. Auf acht Brettern mit achtmal acht, also insgesamt 512 Feldern gab es dabei einen wilden Mix aus verschiedenen, sich zugleich immer wieder spiegelnden Motiven.

Uwe Voigt träumte zunächst allerdings von der Schlagzeile „Ich kam, sah niemanden und siegte“, denn bis zur drittletzten Minute der halbstündigen Karenzzeit saß er allein am sechsten Brett.

Unterdessen hatten am fünften Brett Tizian Wagner und sein Kronacher Kontrahent Walter Lechleitner nach unterschiedlichen Seiten rochiert. Während sie einen typischen Wettlauf zum gegnerischen König begannen, eilte Voigts Gegner Hakan Düzardic, um den sich seine Mannschaftskollegen schon Sorgen machten, doch noch atemlos herbei und gab freimütig zu, verschlafen zu haben. Gut ausgeruht hielt er Zeit- und Positionsdruck stand und erreichte mit drohendem Generalabtausch ein Unentschieden.

Wagner hatte inzwischen die feindliche Attacke zum Stehen gebracht und seinerseits mit taktischen Nadelstichen entscheidendes Material gewonnen.

Am achten Brett drohte nun der Anschlusstreffer für Kronach, da Hans-Jürgen Drechsel gegen Hans-Joachim Schmierer eine Figur abhandengekommen war. Drechsel gelang jedoch das Kunststück, nicht nur die Figur wiederzugewinnen, sondern seinerseits zum Angriff zu schreiten. Nachdem dieser ins Stocken geriet, endete das Spiel friedlich im Dauerschach.

Um die Seubelsdorfer Führung auszubauen, ging Mannschaftskapitän Clemens Hanschkow am siebten Brett voll ins Risiko: Für einen Vorstoß im Zentrum und am Königsflügel nahm er rückständige Bauern in Kauf. Sein Gegenspieler Tobias Pfadenhauer versuchte, dies zu bestrafen, indem er mit seiner Dame in Hanschkows Position eindrang. Der Seubelsdorfer vermochte die Einbrecherin jedoch kurzerhand auf seiner eigenen Grundreihe einzusperren. Da nun beide Seiten nicht mehr vorankamen, teilten sie sich ebenfalls den Punkt.


Clemens Hanschkow, Wärter der weißen Dame

 

Marko Hofmann am zweiten und Christian Gebhardt am vierten Brett brachten gleichfalls ihre Dame früh ins Spiel, um Unordnung in den Kronacher Reihen zu schaffen. Gegen Hofmann, der auch noch seine Bauern ins Gefecht warf, konterte Edgar Stauch klassisch und nistete seine Steine auf geschwächten Feldern ein. Heinrich Horther dagegen machte beim Damentanz mit, wodurch eine chaotische Lage auf dem Brett entstand, in der Gebhardt den Damenflügel aufgab, auf dem Königsflügel voranpreschte und seinen eigenen König tief in der Brettmitte parkte. Dadurch gelang ihm ein spektakuläres Springermanöver, das nun auch den Kronacher Monarchen zur Wanderschaft zwang. Als der Pulverdampf sich lichtete, fand sich Gebhardt aber mit einem Minusbauern im Endspiel wieder. In der Partie von Hofmann war das labile Gleichgewicht dagegen erhalten geblieben, was zu einem weiteren Remis führte.

Wie Jürgen Gegenfurtner am ersten, so versuchte auch Matthias Bergmann am dritten Brett eine Bauernkette zu durchbrechen, die seine Stellung einengte. Dabei schien, im Spiel mit Tobias Becker, Gegenfurtner zunächst die besseren Karten zu haben, denn es gelang ihm, eine Linie zu öffnen und sie mit seinen Schwerfiguren zu besetzen. Dass seine Leichtfiguren dabei tief im eigenen Lager zurückblieben, fiel allem Anschein nach nicht ins Gewicht.

Bergmann konnte dagegen die Siegel, mit der Alexander Becker die Position versehen hatte, nicht aufbrechen und musste sich daher mit einem Unentschieden begnügen.

In der Zwischenzeit war klargeworden, dass sich Gebhardts Partie nicht halten ließ.

Um so stärker bemühte sich Gegenfurtner darum, den Sieg zu erzwingen. In gegnerischer Zeitnot entfesselte er einen Königsangriff und schickte noch dazu einen Freibauern ins Rennen. Nun rächte sich aber der Rückstand seiner leichten Figuren, die nach Konsolidierung der feindlichen Reihen einer Konterattacke schutzlos ausgeliefert waren.

Gegenfurtner und Gebhardt mussten kapitulieren, und so drehte sich das Spiel zu einem knappen 4,5:3,5-Sieg von Kronach.

Bericht und Bildquelle: Prof. Dr. Uwe Voigt

 


  

27.11.2022 So BVO 3. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
SK Weidhausen I - SV Seubelsdorf I
Weidhausen

 

4 SK Weidhausen 1 DWZ - SV Seubelsdorf 1 DWZ 4 - 4
1 1 Günther, Rüdiger 2068 - 1 Gegenfurtner, Jürgen 2304 0 - 1
2 2 Sonnenberg, Christoph 1898 - 2 Hofmann, Marko 1994 0 - 1
3 3 Knauer, Olaf 1872 - 4 Gebhardt, Christian 1816 ½ - ½
4 4 Carl, Thomas 1842 - 5 Wagner, Tizian 1894 1 - 0
5 5 Herdin, Volker 1756 - 6 Voigt, Uwe, Prof. Dr. 1842 ½ - ½
6 6 Gärtner, Marc, Dr. 1758 - 7 Hanschkow, Clemens 1510 1 - 0
7 7 Dehler, Jürgen 1746 - 8 Mager, Kilian 1563 ½ - ½
8 8 Schillig, Gert 1768 - 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 ½ - ½
Schnitt: 1838 - Schnitt: 1811  

 

Advent, Advent – die Stellung brennt!   -  Spannendes Auswärtsspiel gegen SK Weidhausen 1

 

In schachtypisch freundlicher und wettkampforientierter Atmosphäre vollzog sich am ersten Advent das Auswärtsspiel der ersten Seubelsdorfer Mannschaft gegen SK Weidhausen 1. In diesem Match zweier Teams mit Oberligaerfahrung blieb es spannend bis zur letzten Minute.

Dabei legten die Seubelsdorfer Spitzenbretter zunächst gut vor: Eine neckische Fesselung verhalf Jürgen Gegenfurtner (Brett 1) zu einem günstigen Tausch. Einen gefährlich scheinenden Königsangriff auf einer offenen Linie konterte er cool aus, und als er auch noch einen wichtigen Mittelbauern einheimste, reichte ihm sein Gegner Rüdiger Günther die Hand.

 

Marko Hofmann (Brett 2) entwickelte aus einer symmetrischen Stellung zunehmenden Druck am Damenflügel. Mit sinnverwirrenden Springertänzen drückte er einen Freibauern, den Christoph Sonneberg als Schwäche nachweisen wollte, unaufhaltsam siegbringend durch.

 

Nach zähem positionellen Ringen hatte Prof. Dr. Uwe Voigt (Brett 5) mittlerweile die Initiative ergriffen, dabei jedoch seine eigene Dame zu weit vom Ort des Geschehens entfernt. Daher musste er alsbald den Punkt mit Volker Herdin teilen.

Hin und her wogte das Geschehen an den hinteren Brettern in den Partien von Angie Rilkam (Brett 7) und Hans-Jürgen Drechsel (Brett 8). Rilkam wies den Versuch von Jürgen Dehler zurück, auf schwachen Feldern einzubrechen, und entwickelte selbst ansehnlichen Vorwärtsdrang. Das daraus entstehende Damenendspiel stellte sich jedoch als nicht gewinnbar dar und endete im Dauerschach.

Drechsels dynamisch aufspielende Figuren erinnerten an eine Fußballmannschaft, die sich in der gegnerischen Hälfte austobt; jedoch vermochte er bei Gert Schillig keinen entscheidenden Treffer zu landen, so dass auch diese Partie im Unentschieden endete.

Mit zwei Siegen und drei Remisen schien Seubelsdorf auf einem guten Weg zu sein und auch in den verbliebenen Partien sah es nicht schlecht aus, aber das sollte sich bald ändern.

Clemens Hanschkow (Brett 6) warf auf dem Königsflügel alles, was er hatte, nach vorne und war dem feindlichen Monarchen schon dicht auf die Pelle gerückt.

Im Duell mit dem Direktor seines Gymnasiums stand Wagner Tizian (Brett 4) zuerst so souverän, dass er ein Figurenopfer gegen die Königsstellung von Thomas Carl für gewinnbringend hielt. Dabei hatte Wagner jedoch einen Sicherungszug übersehen, wonach er sich auch selbst zähem Gegenspiel nicht mehr zu retten vermochte.

Hanschkow hatte unterdessen im Angriffsrausch seine eigene Königsstellung sperrangelweit geöffnet, was Dr. Marc Gärtner die Gelegenheit zu einem energischen Konter bot. Hanschkow konnte eigenes Matt und große Materialverluste gerade noch abwehren, landete aber in einem Bauernendspiel mit entscheidender Unterzahl.

Nach diesen zwei Anschlusstreffern war plötzlich wieder alles offen. In der wechselhaften Partie, die Christian Gebhardt (Brett 3) gegen Olaf Knauer bestritt, musste die Entscheidung fallen, und sie tat dies erst in der letzten Minute.

Auf einen Kampf um wichtige Zentrumsfelder folgte ein Wettlauf auf den Flügeln. Dabei drang Gebhardt in Knauers Königsstellung ein, während dieser auf dem Damenflügel einen gefährlichen Freibauern schuf. Aberwitzige Wendungen, in denen immer weniger Material für immer neue taktische Möglichkeiten inklusive Mattdrohungen sorgte, mündeten schließlich in der  Konfrontation zweier Bauern und eines Springers.

Dies ließ die Partie mit einer Punkteteilung und den Wettkampf mit einem leistungsgerechten 4 : 4 enden.

 

Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt
Fotos: Kilian Mager

 


 

23.10.2022 So BVO 2. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
SV Seubelsdorf I - FC Marktleuthen II
Aula MGL

 

3 SV Seubelsdorf 1 DWZ - 1.FC Marktleuthen 2 DWZ 4½ - 3½
1 1 Gegenfurtner, Jürgen 2304 - 1 Wilfert, André 1992 1 - 0
2 2 Hofmann, Marko 1994 - 5 Hientz, Werner 1837 0 - 1
3 3 Bergmann, Matthias 1988 - 6 Rotsching, Udo 1818 ½ - ½
4 4 Gebhardt, Christian 1816 - 10 Laustsen, Karl-Johan 1772 ½ - ½
5 5 Wagner, Tizian 1894 - 12 Hoffmann, Thomas 1793 1 - 0
6 7 Hanschkow, Clemens 1510 - 13 Rahn, Manfred 1655 ½ - ½
7 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 - 14 Mücke, Michael 1645 0 - 1
8 14 Eslauer, Alexander 1326 - 18 Richter, Johann 1529 1 - 0
Schnitt: 1800 - Schnitt: 1755  

 

Neue Runde, neues Glück – SV Seubelsdorf siegt gegen Marktleuthen II

Nach dem verpatzten Saisonstart waren die Seubelsdorfer umso motivierter, das erste Heimspiel erfolgreicher zu gestalten. Und tatsächlich sollte am Ende ein hart erkämpfter 4,5 : 3,5-Sieg über den FC Marktleuthen II stehen.

Der Weg dorthin erwies sich jedoch als mühevoll: Bereits früh hatten sich Christian Gebhardt und sein Kontrahent derart neutralisiert, dass die Partie rasch auf den Weg der Punkteteilung einbog. Ebenfalls ausgeglichen gestaltete sich lange das Duell zwischen Hans-Jürgen Drechsel (SVS) und Michael Mücke. Mit der Zeit stellte letzterer in kleinen Schritten ein immer größeres positionelles Übergewicht her, welches schließlich rasch den weißen Untergang einläutete.

Diese Gästeführung konnte auch nicht durch Matthias Bergmann egalisiert werden. Zwar waren optische Vorteile vorhanden, doch ergaben sich daraus keine Gewinnvarianten, weswegen es hier zum zweiten Remis der Begegnung kam.

Den kurzfristigen Ausgleich erreichte Alexander Eslauer: In einer offenen Partie mit beiderseitigen Siegchancen brachte er seinen Gegner durch aggressive Verteidigung aus dem Konzept, eroberte mittels Bauerngabel einen Turm und spielte es dann souverän zu Ende.

Doch der nächste Rückschlag sollte nicht lange auf sich warten lassen: Marko Hofmann schien durch ein strategisches Opfer sowohl einen starken Zentrumsspringer als auch Initiative zu erhalten. Allerdings gelang es seinem Gegner, sich zu befreien und gut platzierte Figuren humorlos abzutauschen, sodass Marko mit dem materiellen Nachteil nur die Aufgabe blieb.

Sehr wechselhaft gestaltete sich auch die Partie von Clemens Hanschkow: In aussichtsreicher Stellung musste er eine gegnerische Springergabel hinnehmen, konnte aber dennoch schließlich zumindest ins Remis abwickeln.

An Brett 5 geriet Tizian Wagner zunächst in die Defensive, bewies jedoch in beiderseitiger Zeitnot Nervenstärke. Nachdem er die gegnerische Stellung für seine Türme geöffnet hatte, entlarvte er souverän den gegnerischen Bauernsturm als zahnlos.

 

Beim Stand von 3,5 : 3,5 konzentrierte sich nun die ganze Aufmerksamkeit auf Spitzenspieler und FIDE-Meister Jürgen Gegenfurtner. Dieser erbrachte den Nachweis, wie wertvoll ein tiefes positionelles Verständnis ist, um scheinbar ausgeglichene Partien gewinnen zu können. Die Vorteile bewegten sich zunächst im kaum messbaren Bereich und selbst nach einem Bauerngewinn schien das Bauern-Damen-Endspiel eher Remis zu sein. Doch das konsequente, geduldige Verbessern der eigenen Stellung, gepaart mit dem Ausnutzen gegnerischer Schwächen und Ungenauigkeiten brachten dann doch den Durchbruch und den Seubelsdorfer Mannschaftssieg.

 

Diesen verpasste die zweite Seubelsdorfer Mannschaft erneut. Gegen die favorisierte zweite Kronacher Mannschaft unterlag sie mit 2 : 4. Zumindest konnten Hans-Jürgen Drechsel am Spitzenbrett sowie Jugendspieler Lucas Hultoana individuelle Erfolge verbuchen. Letzterem gelang bei seinem Debüt im Erwachsenenspielbetrieb gleich ein Sieg gegen Routinier Hans-Gerhard Neuberg.

 

Bericht: Kilian Mager
Fotos: Clemens Hanschkow

 


 

09.10.2022 So BVO 1. Runde Bezirksoberliga Saison 2022/23
SC Waldsassen I - SV Seubelsdorf I
Waldsassen

 

3 SC Waldsassen 1 DWZ - SV Seubelsdorf 1 DWZ 5 - 3
1 1 Lorenc, Tomas 2174 - 2 Hofmann, Marko 1994 1 - 0
2 3 Schmid, Michael 2001 - 3 Bergmann, Matthias 1988 ½ - ½
3 7 Lorencova, Vera 1876 - 4 Gebhardt, Christian 1816 0 - 1
4 8 Fröhlich, Markus 1804 - 5 Wagner, Tizian 1894 0 - 1
5 11 Wurzer, Georg 1734 - 7 Hanschkow, Clemens 1510 ½ - ½
6 12 Vogl, Matthias 1542 - 8 Mager, Kilian 1563 1 - 0
7 14 Stich, Alexander 1392 - 10 Drechsel, Hans-Jürgen 1571 1 - 0
8 15 Spitzl, Marcel   - 18 Süppel, Florian 1334 1 - 0
Schnitt: 1789 - Schnitt: 1708  

 

Saisonauftakt gerät holprig – SV Seubelsdorf I unterliegt dem SC Waldsassen I

Bereits zum Saisonauftakt stand für den SV Seubelsdorf e. V. (SVS) die weiteste Auswärtsfahrt auf dem Programm. Gegen den SC Waldsassen schickten sich die Seubelsdorfer an, erfolgreich in die neue Bezirksoberligaspielzeit zu starten, mussten jedoch schließlich eine in der Summe unnötige 3 : 5-Niederlage hinnehmen.

Dabei war die allgemeine Vorfreude auf eine (hoffentlich) reguläre Saison nach zuvor zwei Pandemie bedingt ausgefallenen bzw. frühzeitig abgebrochenen Spielzeiten recht groß. Zwar steht der Schachsport hinsichtlich seines digitalen Potenzials vergleichsweise gut da, doch kann es nicht all das ersetzen, was einen Wettkampf in Präsenz auszeichnet: Das gemeinsame Wetteifern um Punkte, der persönliche, unmittelbare Kontakt zum Gegner und schließlich die konzentrierte Atmosphäre eines Turniersaals, in welcher sprichwörtlich das Fallen einer Stecknadel zu hören ist.

Selbst der kurzfristige Ausfall eines wichtigen Stammspielers, der erfreulicherweise kompensiert werden konnte, trübte die gute Stimmung nur unwesentlich. Zudem schien die weite Anfahrt eher schnell zu vergehen. Allerdings lieferte das zu beobachtende Wechselspiel aus prallem Sonnenschein und dichtem Nebel bereits eine Metapher für den gesamten Wettkampf. Denn in der Tat wechselten sich lichte Momente und Geistesblitze mit Partien ab, in denen die Vielzahl an Möglichkeiten den Blick auf die siegreiche Variante vernebelte.  

Vor Ort geriet Seubelsdorf aber zunächst deutlich ins Hintertreffen. Eine gegnerische Rochade eröffnete Florian Süppel an Brett acht zunächst gute Angriffschancen, doch gelang es seinem Kontrahenten, sich durch Abtausch aus der Affäre zu ziehen und ein vorteilhaftes Bauernendspiel zu erreichen. Hier legten Unsicherheiten des Gegners nahe, auf Sieg zu spielen und Remis auszuweichen, doch leider erwies sich dies als Fehlkalkulation, sodass Waldsassen mit 1 : 0 in Führung gehen konnte.

Nur unwesentlich später erhöhte der Gastgeber sogar auf 2 : 0: An Brett sieben entwickelte sich eine offene Stellung mit beiderseitigen Chancen. Leider waren die schwarzen Optionen leichter zu kalkulieren, sodass sich Hans-Jürgen schließlich geschlagen geben musste.

Unspektakulär geriet das Kräftemessen an Brett zwei. Nach gegenseitiger Neutralisation willigte Matthias Bergmann ins Unentschieden ein.

Eine Vorentscheidung schien bereits gefallen zu sein, doch konnte Seubelsdorf erfolgreich kontern. Tizian Wagner nutzte mit den schwarzen Steinen einen übermotivierten Bauerngewinn im Zentrum aus, um mittels Springergabel Material zu gewinnen. Nachdem sich auch ein weißes Springeropfer als zahnlos erwies, reichte eine einzügige Mattdrohung aus, um Weiß endgültig aus dem Konzept zu bringen.

Noch klarer stellte sich die Situation an Brett drei dar. Dank guter Eröffnungsvorbereitung erwischte Christian Gebhardt seine Kontrahentin auf dem falschen Fuß. Von Zug zu Zug vertrieb er die gegnerischen Figuren auf immer schlechtere Felder und isolierte somit den feindlichen Monarchen. Der anschließende Königsangriff mit einem Einschlag auf h7 war auch durch ein zwischenzeitliches Damenopfer nicht mehr aufzuhalten, sodass sich Christian bereits nach 17 Zügen über den Sieg freuen konnte. Somit stand es zwischenzeitlich mit 2,5 : 2,5 wieder ausgeglichen.

Christian Gebhardt siegt an Brett 3

Auch an Brett fünf schienen die Aktien für Clemens Hanschkow zunächst sehr günstig zu stehen. Sein Opponent sah sich angesichts des weißen Angriffsspiels sogar genötigt, einen Turm für einen Springer zu geben. Allerdings kam Schwarz dank eines starken Freibauern auf der dritten Reihe zurück ins Spiel und erzielte nach einigem Abtauschen und Bauerngewinnen sogar eine derart vorteilhafte Stellung, dass Clemens in ein Remisgebot einwilligen musste.

Endgültig zu Gunsten Waldsassens kippte der Wettkampf am sechsten Brett: Hier entwickelte sich ein zunächst ausgeglichener Kampf um strategische Positionen sowie das Zentrum. In beiderseitiger Zeitnot ließ sich Mila Gerikan unnötigerweise auf eine Variante mit Turm und Läufer versus Dame ein und traf hier falsche Entscheidungen. Ausgerechnet der Gewinn eines Zentrumsbauern leitete die Niederlage ein, da so der gegnerischen Dame zu viele Felder geöffnet wurden, die sich in Kombination mit einer vorgerückten Bauernmajorität auf dem Damenflügel als tödlich erwiesen.

Auch am Spitzenbrett konnte Marko Hofmann keinen Erfolg verbuchen. Nach einem zähen Ringen und großem Kampf gelangte die Partie ins Endspiel, welches sein Kontrahent schließlich nach Aufgabe gewann.

Somit stand am Ende eine doch eher unnötige 3 : 5-Niederlage, die in Kombination mit der 2,5 : 3,5-Niederlage der zweiten Mannschaft am Vortag in der Kreisoberliga gegen Oberlauter, den holprigen Saisonstart perfekt machte.

Dennoch machen die gezeigten Leistungen Mut für die nächsten Spiele, die mit etwas mehr Fortune sicherlich erfolgreicher bestritten werden können.

 

Bericht und Foto: Kilian Mager

Klaus Wiemann  | klaus@wiemann-ke.de