Spielbetrieb - Bezirksoberliga
Saison 2017/2018
SV Seubelsdorf I
Mannschaftsführer:
Christian Gebhardt
Tel.: 0152 - 5524 1967
Email: gebhardt-christian@gmx.de
Spiellokal:
Myconius-Haus der evangelischen Gemeinde (rechter Hand vor der evangelischen Kirche)
Kronacher Straße 16
96215 Lichtenfels
Es gibt belegte Brötchen und Getränke.
Dokumente zum Download:
Spielplan BVO
Spielplan vom SV Seubelsdorf (Version 22.09.2017)
Mannschaftsaufstellung (Ligamanager)
Merkblatt für alle Spieler (Version 02.09.2017)
Merkblatt Regeln (siehe im internen Bereich)
Ligaheft aus dem Ligamanager
Alles Weitere aktuell (Mannschaften, Paarungen, Tabelle etc.) hier im Ligamanager.
24.06.2018 | Bezirksoberliga - AUFSTIEG perfekt |
Das bayerische Tripple des SV Seubelsdorf
Seubelsdorf und Bayern. Schachlich scheint das bestens zu passen.
Bereits in der vorletzten Saison konnte der SVS mit einem Schnellschachteam erstmals auf bayerischer Ebene antreten und erreichte letzte Saison sensationell den Aufstieg in die bayerische Oberliga, die im Herbst sogar offizielle Wettkämpfe gegen Zweitligisten verspricht!
Doch damit nicht genug: Auch die erste Erwachsenenmannschat wird nächste Saison erstmals in der Regionalliga Nordwest auf bayerischer Ebene mitspielen!
Als das Endspiel gegen Bamberg am vorletzten Spieltag knapp zugunsten von Bamberg 2 ausfiel, war die Enttäuschung natürlich groß, zum zweiten Mal nach 2016, als der Traum von der bayerischen Ebene aus juristischen Gründen sein Ende fand, schien er diesmal sportlich geplatzt zu sein.
Dennoch war man sich mannschaftsintern einig, die Saison mit vollem Einsatz würdig zu Ende zu bringen, was mit einem Erfolg gegen die Spitzenmannschaft aus Nordhalben auch gelang.
Umso größer war die Freude, als seitens des Bayerischen Schachbundes die Nachricht kam, der SV Seubelsdorf könne aufgrund der Abmeldung von Bindlach 2 vom bayerischen Schachbetrieb, in die Regionalliga Nordwest nachrücken.
Schnell stand mannschaftsintern der Beschluss, sich auf diese neue Herausforderungen einzulassen und in der Saison 2018/19 erstmals in der Vereinshistorie auf bayerischer Ebene anzutreten.
Hierbei wird Seubelsdorf mit folgenden Teams in einer Liga spielen:
Ergebnis VJ Regionalliga Nord-West
3. RLNW FC Marktleuthen 1
4. RLNW TSV Rottendorf 1
5. RLNW SC Höchstadt/Aisch 1
6. RLNW SpVgg Stetten 1
7. RLNW Kronacher SK 1
8. RLNW SF Sailauf 1
9. RLNW SK Bad Neustadt 1
1. Ofr SC Bamberg 2
1. Ufr SV Würzburg 2
2. Ofr SV Seubelsdorf 1
Diese neuesten Entwicklungen werden gebührend auf dem Sommerfest am 21.07, das nun auch eine Aufstiegsfeier enthalten wird, gefeiert werden. Wohl selten bot ein zweiter Platz mehr Anlass zur Freude…
(Zum dritten Team auf bayerischer Ebene siehe Bericht unten.)
15.04.2018 | Bezirksoberliga 9. Runde SV Seubelsdorf 1 - FC Nordhalben 1 | Lichtenfels |
Abschlusstabelle:
Rang | Mannschaft | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | MPkt | BPkt |
1. | SC 1868 Bamberg 2 | ** | 4½ | 3 | 8 | 5 | 4 | 5 | 7½ | 6 | 6 | 15 - 3 | 49,0 - 23,0 |
2. | SV Seubelsdorf 1 | 3½ | ** | 5 | 3½ | 5 | 4½ | 5 | 4½ | 4½ | 6½ | 14 - 4 | 42,0 - 30,0 |
3. | SK Michelau 1 | 5 | 3 | ** | 2½ | 4½ | 3 | 8 | 4½ | 5½ | 5 | 12 - 6 | 41,0 - 31,0 |
4. | TSV Kirchenlaibach 1 | 0 | 4½ | 5½ | ** | 3½ | 4½ | 4 | 5½ | 4 | 5½ | 12 - 6 | 37,0 - 35,0 |
5. | FC Nordhalben 1 | 3 | 3 | 3½ | 4½ | ** | 4 | 5 | 5 | 5 | 6 | 11 - 7 | 39,0 - 33,0 |
6. | SK Weidhausen 1989 1 | 4 | 3½ | 5 | 3½ | 4 | ** | 3½ | 3½ | 6½ | 6½ | 8 - 10 | 40,0 - 32,0 |
7. | TSV Bindlach Aktionär 3 | 3 | 3 | 0 | 4 | 3 | 4½ | ** | 4 | 5 | 4 | 7 - 11 | 30,5 - 41,5 |
8. | SV Neustadt b. Coburg 1 | ½ | 3½ | 3½ | 2½ | 3 | 4½ | 4 | ** | 5 | 4 | 6 - 12 | 30,5 - 41,5 |
9. | 1.FC Marktleuthen 2 | 2 | 3½ | 2½ | 4 | 3 | 1½ | 3 | 3 | ** | 5 | 3 - 15 | 27,5 - 44,5 |
10. | SF Kirchenlamitz 1 | 2 | 1½ | 3 | 2½ | 2 | 1½ | 4 | 4 | 3 | ** | 2 - 16 | 23,5 - 48,5 |
Ergebnisse 9. Runde:
2 | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | - | FC Nordhalben 1 | DWZ | 5 - 3 |
1 | 1 | Gegenfurtner, Jürgen | 2309 | - | 1 | Wunder, Horst | 2036 | ½ - ½ |
2 | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | - | 2 | Wunder, Stefan | 2024 | 0 - 1 |
3 | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | - | 3 | Müller, Sven | 1769 | 1 - 0 |
4 | 6 | Hofmann, Marko | 1925 | - | 4 | Burgemeister, Wolfgang | 1962 | 1 - 0 |
5 | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | - | 5 | Scherbel, Hans | 1904 | ½ - ½ |
6 | 8 | Kolb, Tobias | 1733 | - | 6 | Schultes, Dieter | 1842 | ½ - ½ |
7 | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | - | 7 | Stumpf, Hilmar | 1771 | ½ - ½ |
8 | 13 | Bürckmann, Wolfgang | 1500 | - | 8 | Zimmermann, Frank | 1788 | 1 - 0 |
Schnitt: | 1846 | - | Schnitt: | 1887 |
Versöhnlicher Abschluss: Seubelsdorf 1 sichert sich gegen Nordhalbener Erste Platz 2 in der Bezirksoberliga
In der nun beendeten Saison der Bezirksoberliga schien es für den Schachverein Seubelsdorf zunächst nur nach oben zu gehen: Mit fünf Siegen in Folge setzte sich das Team noch vor der ebenfalls mächtig aufspielenden Bamberger „Zweiten“ an die Tabellenspitze.
Der Erfolgszug des traditionsreichen ehemaligen Eisenbahner-Schachvereins kam allerdings schon in der sechsten Runde etwas ins Schlingern, die gegen eine nominell schwächere Mannschaft verlorenging. Zwar folgte darauf ein weiterer Triumph, doch konnten die Bamberger nun wieder gleichziehen und nutzten ihre Chance in der direkten Begegnung, die sie in der achten und vorletzten Runde denkbar knapp für sich entschieden.
Zwar war damit die Meisterschaftsfrage zuungunsten der Seubelsdorfer beantwortet, doch hatten sie zu guter Letzt in einem Heimspiel immerhin noch die Gelegenheit, sich den zweiten Tabellenplatz zu sichern.
Zu Gast war die erste Mannschaft aus Nordhalben, aufgrund der Nachnamen des an ihren ersten Brettern spielenden Brüderpaars und ihrer Leistungsfähigkeit auch als „Wundertruppe“ bekannt.
Die Gäste waren gegenüber den ersatzgeschwächten Seubelsdorfern vom Durchschnitt der Wertungszahlen her überlegen, und zunächst sah es so aus, als solle für die Gastgeber kein Wunder geschehen.
Die erste entschiedene Partie an Brett 2 bestand von Anfang an aus einem taktischen Schlagabtausch. Dabei ging schließlich für Seubelsdorf Ivan Adamovic zu Boden, da er einen seiner Türme in eine fatale Fesslung ziehen und dadurch seinen König schutzlos lassen musste.
Lange Zeit konnten die Nordhalbener diesen Vorsprung bewahren. Hans-Jürgen Drechsel igelte sich an Brett 7 ein und erreichte dadurch eine Punkteteilung.
An Brett 6 stellte Tobias Kolb zu jeder gegnerischen Drohung eine Gegendrohung auf und erzielte so ebenfalls ein Remis.
Uwe Voigt gab an Brett 5 frühzeitig das Läuferpaar auf, um Raumvorteil zu erlangen. Kosten und Nutzen dieser Entscheidung hielten sich die Waage, so dass auch hier der Punkt geteilt wurde.
Am Spitzenbrett drängte Jürgen Gegenfurtner seinen Opponenten zeitweise auf zwei Reihen zusammen, doch blieb dessen Position elastisch, was gleichfalls zu einem Friedensschluss führte.

All dies änderte an dem Nordhalbener Mehrpunkt freilich nichts. Doch glückte den Seubelsdorfern an den verbliebenen Brettern eine weitaus bessere Chancenverwertung.
Marko Hofmann bestrafte seinen Gegenspieler an Brett 4 dafür, dass er mit seinen Figuren zu ungestüm vorangeprescht war und daher Drohungen gegen seinen Monarchen nicht mehr abwehren konnte.
An Brett 3 sicherte sich Mannschaftskapitän Christian Gebhardt strukturelle Vorteile im Endspiel, dank derer er die Partie ebenfalls zu seinen Gunsten entschied und damit Seubelsdorf in Führung brachte.
Den Sack machte schließlich Wolfgang Bürckmann an Brett 8 zu: Seine massive Attacke auf schwache Punkte am Königsflügel war einfach unwiderstehlich.
Mit diesem 5:3 gegen Nordhalben beschloss Seubelsdorf 1 die Spielzeit verdientermaßen als Vizemeister vor Nordhalben und nach den Bambergern, die zum 150-jährigen Bestehen ihres Vereins neben dem erforderlichen Können auch das notwendige Quantum Glück auf ihrer Seite gehabt hatten. 2019 feiert Seubelsdorf übrigens seinen 90. Vereinsgeburtstag…
Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt
Foto: Christian Gebhardt
18.03.2018 | Bezirksoberliga 8. Runde SC Bamberg 2 - SV Seubelsdorf 1 : 4,5 - 3,5 | Bamberg |
4 | SC 1868 Bamberg 2 | DWZ | - | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | 4½ - 3½ |
1 | 1 | Öhrlein, Thomas | 2113 | - | 2 | Michalek, Michal | 2081 | 0 - 1 |
2 | 4 | Mikuta, Alexander | 1999 | - | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | 0 - 1 |
3 | 5 | Saring, Christoph, Dr. | 1976 | - | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | 1 - 0 |
4 | 7 | Wolf, Pablo | 1836 | - | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | ½ - ½ |
5 | 8 | Spiegel, Michael | 1897 | - | 6 | Hofmann, Marko | 1925 | 1 - 0 |
6 | 9 | Lenhardt, Stefan | 1878 | - | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | 0 - 1 |
7 | 10 | Daum, Matthias | 1828 | - | 8 | Kolb, Tobias | 1661 | 1 - 0 |
8 | 12 | Bucka, Reinhard | 1934 | - | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | 1 - 0 |
Schnitt: | 1932 | - | Schnitt: | 1877 |
Dramatik über den Dächern der Domstadt. Spannendes Spitzenspiel zwischen Seubelsdorf 1 und SC Bamberg 2
Seubelsdorf 1 und SC Bamberg 2 hatten die Bezirksoberliga bislang fast im Gleichschritt aufgerollt: Beide Teams gewannen alle Runden bis auf jeweils einen „Ausrutscher“. Nur die acht Brettpunkten, die ein kampfloser Mannschaftssieg eingebracht hatte, blieben ein vorteilhaftes Bamberger Alleinstellungsmerkmal.
Bei der direkten Begegnung der beiden Spitzenreiter im hoch über den Dächern der Domstadt gelegenen Bamberger Vereinsheim, mussten die Seubelsdorfer Gäste daher auf Sieg setzen, wollten sie die Tabellenführung zurückerobern.
Wie spannend diese Begegnung werden sollte, zeichnete sich zunächst nicht ab, schien doch alles nur in eine, aus Seubelsdorfer Sicht falsche Richtung zu laufen:
Hans-Jürgen Drechsel, der erst kurzfristig von seinem Einsatz erfahren hatte, kam an Brett 8 rasch entscheidendes Material abhanden.
An Brett 7 erfreute sich Tobias Kolb zunächst eines Mehrbauern und der Initiative, ließ aber zu, dass sich die Partie um 180 Grad drehte und daraufhin für ihn nicht mehr zu halten war.
Marko Hofmann strebte an Brett 5 von Anfang an nach taktischen Verwicklungen; sein Opponent spielte dieses Spiel mit und behielt dabei die Oberhand.
Ivan Adamovic legte dagegen die Partie an Brett 3 positionell an, drängte dabei seine Schwerfiguren und seinen König zu dicht auf der Grundlinie zusammen, wo sie einem jähen Diagonalangriff zum Opfer fielen.
Als beim Stand von 4 : 0 das Match so gut wie entschieden zu sein schien, begann eine dramatische Aufholjagd. Auf den im Zentrum steckengebliebenen feindlichen Monarchen startete Uwe Voigt an Brett 6 eine Zangenattacke, die nur durch die Abwicklung in ein für den Seubelsdorfer nach wie vor gewonnenes Endspiel abgeschüttelt werden konnte.
Am Spitzenbrett gewann Michal Michalek durch einen systematischen Rundumschlag: Erst errang er die Vorherrschaft am Damenflügel, dann brach er im Zentrum durch und zu guter Letzt beendete er die Partie stilgerecht auf dem Königsflügel.
Matthias Bergmann drängte an Brett 2 seinen Gegenspieler durch ein Qualitätsopfer in die Defensive, erhielt diese Investition mit Zineszins zurück und erzwang die Kapitulation durch ein elegantes Opfer der Dame, die dank eines umgewandelten Freibauern an anderer Stelle gleich wieder in den Kampf eingriff.
Mannschaftskapitän Christian Gebhardt bemühte sich an Brett 4 darum, mit einem weiteren vollen Zähler den nun beinahe schon erreichten Gleichstand sicherzustellen. Aus der Eröffnung heraus konnte er zwar Materialvorteil erzielen, ließ es aber zu, dass die reduzierte gegnerische Truppe mit dem Mut der Verzweiflung in seine Stellung einbrach und doch noch eine Remisschaukel erzwang.
Obwohl Bamberg also mit einem denkbar knappen 4,5 : 3,5 die Oberhand behielt, hatten seine Gäste bewiesen, dass sie sich auch ersatzgeschwächt gegen eine Riege mit Bundesligaerfahrung wieder in eine nahezu aussichtslose Begegnung zurückkämpfen können und daher auch über die Saison hinaus für Spannung in den Ligen sorgen werden.
Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt
25.02.2018 | Bezirksoberliga 7. Runde SV Seubelsdorf 1 - SV Neustadt b. Coburg 1 : 4,5 - 3,5 | Lichtenfels |
3 | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | - | SV Neustadt b. Coburg 1 | DWZ | 4½ - 3½ |
1 | 1 | Gegenfurtner, Jürgen | 2309 | - | 1 | Bauer, Leon | 1965 | 1 - 0 |
2 | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | - | 3 | Wagner, Norbert | 1902 | ½ - ½ |
3 | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | - | 4 | Kreiling, Eduard | 1894 | 0 - 1 |
4 | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | - | 5 | Luthardt, Hans | 1720 | 0 - 1 |
5 | 6 | Hofmann, Marko | 1924 | - | 6 | Götz, Dieter | 1810 | 1 - 0 |
6 | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | - | 7 | Eber, Helmut | 1601 | 1 - 0 |
7 | 8 | Kolb, Tobias | 1661 | - | 8 | Weber, Dietmar | 1706 | 1 - 0 |
8 | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | - | 9 | Luthardt, Axel | 1492 | 0 - 1 |
Schnitt: | 1906 | - | Schnitt: | 1761 |
Zurück auf der Erfolgsspur? Seubelsdorf 1 ringt Neustadt bei Coburg 1 nieder
Nach fünf Mannschaftssiegen in Folge und der vorübergehenden Tabellenführung hatte sich die Seubelsdorfer Erste in der vorhergehenden Runde die erste Gesamtniederlage erlaubt und war dadurch wieder hinter SC 1868 Bamberg 2 zurückgefallen.
Das Heimspiel gegen Neustadt bei Coburg 1 begann daher in dem Bewusstsein, dass sich dies nicht wiederholen durfte, wenn der Spitzenplatz in Reichweite bleiben sollte.
Die Gäste wiederum sahen sich dem Tabellenende zu nahe, um die Begegnung auf die leichte Schulter zu nehmen. Angesichts dieser Ausgangslage entspann sich auf nahezu allen Brettern ein zähes Ringen, bei dem sich die Parteien zuerst ohne großen Abtausch in ständigem Feindkontakt gegenseitig belauerten.
An Brett 2 preschten dann doch jeweils zwei Freibauernpaare nach vorne, die sich allerdings gegenseitig neutralisierten, so dass die von Matthias Bergmann geführte Partie als einzige friedlich endete. Selbst nachdem es zu Vereinfachungen gekommen war, blieb das Spiel am Spitzenbrett undurchsichtig.
Jürgen Gegenfurtner bewies dabei überlegenen Durchblick und konnte entscheidend in die gegnerischen Reihen einbrechen. Die dadurch erzielte Führung sollte indessen bald wieder ins Gegenteil umschlagen, so dass sich die Gastgeber mühsam ins Match zurückkämpfen mussten.
An Brett 3 inszenierte Ivan Adamovic zwar einen Königsangriff, vermochte dafür aber nicht all seine Kräfte zu mobilisieren und sah sich daher nach einem Gegenschlag zur Kapitulation gezwungen.
Hans-Jürgen Drechsel hielt an Brett 8 lange Zeit hindurch das Stellungsgleichgewicht aufrecht, büßte dann jedoch einen Turm ein und konnte sich davon nicht mehr erholen.
Als er aufgab, schien Schülerspieler Tobias Kolb an Brett 7 ebenfalls unter vernichtenden Druck geraten zu sein.
Derartigen Druck wollte auch der Gegenspieler von Marko Hofmann an Brett 5 ausüben. Hofmann umging die anstürmenden Kräfte elegant auf dem anderen Flügel und machte mit der geschwächten Stellung, die sie hinterlassen hatten, kurzen Prozess.
Uwe Voigt erarbeitete sich an Brett 6 durch Diagonalfesselungen eine überlegene Position, vergab aber seinen Vorteil dann wieder weitgehend, um Phantomdrohungen abzuwehren. Sein Opponent war davon so überrascht, dass er die Zeit überschritt.
Inzwischen hatte es Tobias Kolb verstanden, das Blatt zu wenden. Er ließ die gegen ihn gerichtete Initiative verpuffen und konnte zu guter Letzt aufgrund von Stellungsvorteilen gewinnen.

Damit hatte sich Seubelsdorf die für den Mannschaftssieg nötigen 4,5 Punkte erarbeitet.
Kapitän Christian Gebhardt bemühte sich an Brett 4 dennoch so lange wie möglich darum, mit König und Freibauern gegen Turm und Springer zu bestehen. Diese moralische Marathonleistung sollte das Brettpunktreservoir seines Teams aber nicht einmal um einen halben Zähler bereichern.
Ob die Seubelsdorfer Erste mit diesem knappen, aber verdienten Ergebnis wieder auf die Erfolgsspur zurückgekehrt ist, muss sich in den beiden letzten, entscheidenden Treffen dieser Saison zeigen, die auch das Auswärtsspiel gegen Bamberg mit sich bringen.
Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt
Bildquelle: Christian Gebhardt
04.02.2018 | Bezirksoberliga 6. Runde TSV Kirchenlaibach 1 - SV Seubelsdorf 1 : 4,5 - 3,5 | Kirchenlaibach |
3 | TSV Kirchenlaibach 1 | DWZ | - | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | 4½ - 3½ |
1 | 1 | Singer, Reiner | 2067 | - | 2 | Michalek, Michal | 2081 | 0 - 1 |
2 | 3 | Oschetzki, Stefan | 2000 | - | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | ½ - ½ |
3 | 4 | Reichel, Alfred | 1970 | - | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | 1 - 0 |
4 | 7 | Koch, Stefan | 1886 | - | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | ½ - ½ |
5 | 8 | Lederer, Gerd | 1769 | - | 6 | Hofmann, Marko | 1924 | 0 - 1 |
6 | 9 | Bodenschatz, Josef | 1825 | - | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | 1 - 0 |
7 | 10 | Doleschal, Johannes | 1807 | - | 8 | Kolb, Tobias | 1661 | ½ - ½ |
8 | 15 | Schulz, Siegfried | 1715 | - | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | 1 - 0 |
Schnitt: | 1879 | - | Schnitt: | 1877 | |
Kleiner Crash am Rand der Rollbahn: Seubelsdorf 1 verliert knapp gegen Kirchenlaibach 1
„Fliegerschänke“ – das Spiellokal von Kirchenlaibach 1 hält, was sein Name verspricht, liegt es doch gleich unterhalb eines Flugtowers und blickt durch seine großen Fenster auf eine weite Rollbahn. Deren Betrieb ruhte allerdings am winterlichen Morgen des 4. Februars, als die Seubelsdorfer Erste vor dieser beeindruckenden Kulisse zu einem Auswärtsspiel antrat.
Die Gastgeber erschienen vollzählig und ordnungsgemäß aufgestellt. Anders als im Spiel gegen die schärfste Konkurrenz der Seubelsdorfer in dieser Saison, den SC Bamberg 1868 2, sollte es also schon einmal kein kampfloses 0:8 zu Lasten der Kirchenlaibacher geben.
Ganz im Gegenteil spielten sie gegen den frischgebackenen Tabellenführer unbefangen auf und gingen früh in Führung: Hans-Jürgen Drechsel (Brett 8) musste bald so viele Felderschwächen verwalten, dass er spielentscheidendes Material einbüßte.
Den Anschlusstreffer für Seubelsdorf erzielte Marko Hofmann (Brett 5), der einmal mehr seinen Kontrahenten mit einem kompromisslosen Königsangriff in die Knie zwang.
Als ob ihn der Hofmannschen Figurenwirbel dazu angeregt hätte, brachte Ivan Adamovic (Brett 3) ebenfalls ein frühzeitiges Materialopfer und erreichte damit großen positionellen Vorteil und unwiderstehliche Initiative – allerdings auf der Seite seines Gegenspielers, der dann auch rasch den Vorsprung für Kirchenlaibach wiederherstellte.
Noch schien die Situation auf den übrigen Brettern jedoch für die Gäste zu sprechen. Obwohl der Seubelsdorfer Schüler Tobias Kolb (Brett 8) den feindlichen Monarchen mit einem Bauernsturm in die Brettmitte getrieben hatte und noch über einige Möglichkeiten verfügte, stimmte er daher doch einem Remisangebot zu.
In einer taktisch hochexplosiven Stellung übersahen sowohl Matthias Bergmann (Brett 2) als auch sein Kirchenlaibacher Spielpartner jeweils vielzügige Gewinnkombinationen; das Unentschieden auch in dieser Begegnung kam daher höherer Gerechtigkeit gleich.
„Upps“ – mit diesem Ausruf endete die Partie von Uwe Voigt (Brett 6). Er löste das Problem seiner mittlerweile beengten und materiell nachteiligen Stellung auf die schnellste, wenn auch aus Seubelsdorfer Sicht ungünstigste Weise, indem er bei einem Ausbruchsversuch in ein einzügiges Matt lief.
Nun konnten nur zwei Siege in den beiden letzten laufenden Partien wenigstens noch ein Mannschaftsremis retten.
Spitzenspieler Michal Michalek bewahrte die Hoffnung für sein Team: Mit einer perfekten Einkesselungsstrategie verhalf er seinen Schwerfiguren zur völligen Herrschaft über die vorletzte Reihe, auf der sie dann siegbringend über den gegnerischen König herfielen.
Würde es Mannschaftskapitän Christian Gebhardt (Brett 6) zu guter Letzt gelingen, seine Siegesserie (5 aus 5) fortzusetzen? Mit titanischer Anstrengung versuchte Gebhardt, genau dies zu tun. Er kämpfte sich aus einer leicht beengten Position frei, baute dann sogar selbst wachsenden Druck auf und schickte immer neue Angriffswellen los. Dabei musste er aber zunehmend vereinfachtes Material in Kauf nehmen. Kurz vor dem Ende der Gesamtspielzeit stellte sich die Punkteteilung in einem Bauernendspiel als unvermeidlich heraus; Kirchenlaibach 1 hatte mit 4,5 : 3,5 denkbar knapp gewonnen.

Dem Höhenflug als frischgebackener Tabellenführer folgte für Seubelsdorf damit ein kleiner Crash: der Rückfall auf Platz 2.
Denn Bamberg bezwang in der gleichen Runde Mitfavorit Nordhalben und eroberte dank besserer Brettpunktzahl, zu der die Kirchenlaibacher nun auf doppelte Weise beigetragen haben, den Spitzenplatz zurück.
Da die direkten Begegnungen von Seubelsdorf mit Bamberg und Nordhalben noch bevorstehen, bleibt es in der Liga hochspannend.
Foto und Bericht: Prof. Dr. Uwe Voigt
21.01.2018 | Bezirksoberliga 5. Runde / Beginn: 09.00 Uhr SV Seubelsdorf 1 - SF Kirchenlamitz 1 : 6,5 - 1,5 | Lichtenfels |
4 | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | - | SF Kirchenlamitz 1 | DWZ | 6½ - 1½ |
1 | 2 | Michalek, Michal | 2081 | - | 1 | Heimerl, Detlev | 1948 | ½ - ½ |
2 | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | - | 2 | Langheinrich, Christian | 1958 | ½ - ½ |
3 | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | - | 3 | Koeppel, Hermann | 1885 | 1 - 0 |
4 | 6 | Hofmann, Marko | 1924 | - | 4 | Artamonow, Sergej | 1857 | 1 - 0 |
5 | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | - | 10 | Gnichtel, Wolfgang | 1650 | 1 - 0 |
6 | 8 | Kolb, Tobias | 1661 | - | 17 | Wittich, Andreas | 1445 | ½ - ½ |
7 | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | - | 19 | Raithel, Ernst | 1294 | + - - |
8 | 10 | Schmidt, Hartmut | 1659 | - | 20 | Dütz, Maria | | + - - |
Schnitt: | 1827 | - | Schnitt: | 1719 | |
Mit weißer Weste ganz nach vorne:
Seubelsdorf siegt gegen geschwächte Kirchenlamitzer und übernimmt dank Michelauer Schützenhilfe Tabellenführung
Die Winterpause der Bezirks-Oberliga verbrachte die erste Mannschaft des Schachvereins Seubelsdorf auf dem zweiten Platz, vom SC 1868 Bamberg 2 nur um einige Brettpunkte überboten, die sich noch dazu einem kampflosen Mannschaftssieg des bisherigen Tabellenführers verdankten.
Umso gespannter ging es in das erste Treffen des neuen Jahres, auch oder gerade, weil die unter Personalnot leidenden Kirchenlamitzer Gäste nur zu sechst eintrafen: In der vergangenen Saison war es den Seubelsdorfern einmal nicht gelungen, in gleicher Überzahl einen Wettkampf zu gewinnen.
Aus Erfahrung klug geworden, nahmen die Gastgeber die Situation nicht auf die leichte Schulter. Zwar erhielten Hartmut Schmidt und Hans-Jürgen Drechsel ihre Punkte kampflos; an den übrigen Brettern knisterte es dafür jedoch geradezu vor Konzentration.
Der Seubelsdorfer Schüler Tobias Kolb durchlebte an Brett 6 Höhen und Tiefen; zuletzt musste sich sein Gegner ins Dauerschach flüchten, wodurch die Partie mit einem fairen Remis endete.

In ungebrochenem Stellungsgleichgewicht musste sich auch Matthias Bergmann an Brett 2 mit einem Unentschieden begnügen.
Marko Hofmann ging an Brett 4 wie gewohnt am Königsflügel und im Zentrum ohne Rücksicht auf Verluste vor – die sich aber gar nicht einstellten, da sein Opponent dem starken Druck nicht gewachsen war und kapitulierte.

Die kleinsten, aber durchaus wichtigen Steine hatten es Uwe Voigt diesmal besonders angetan: An Brett 5 demolierte er zunächst die Struktur der gegnerischen Bauern, um dann zwei von ihnen einzuheimsen und die feindlichen Truppen mit einem eigenen eleganten Bauernzug völlig lahmzulegen, wonach der Gewinn nicht mehr lange auf sich warten ließ.

Uwe Voigt: scharfer Blick für schwache Bauern!
Christian Gebhardt setzte am dritten Brett die Seubelsdorfer Siegesserie fort: Mit einem dynamischen Zentrumskonter gewann er eine Figur für einen Bauern und setzte diesen Materialvorteil überzeugend um.
Am Spitzenbrett versuchte sich Michal Michalek an einer eigentlich aus dem Boxen bekannten Rechts-Links-Kombination: Einer Attacke auf der Königsseite folgte ein Invasionsversuch auf dem anderen Flügel. Doch wurde jede Initiative pariert und der Punkt daher schließlich geteilt.

Der 6,5:1,5-Endstand gab zu erkennen, dass dieser Sieg trotz zweier geschenkter Brettpunkte aus eigener Kraft errungen wurde.
Nach fünf Runden behält somit Seubelsdorf 1 als einzige Mannschaft in dieser Liga eine weiße Weste, wozu die ebenfalls beachtliche Einzelleistung des Mannschaftskapitäns Christian Gebhardt (5 aus 5) beigetragen hat.

Auch dank der Michelauer Schützenhilfe haben die Seubelsdorfer mit diesem Sieg noch dazu die Tabellenführung übernommen und Bamberg um zwei Mannschaftszähler distanziert.
Bericht: Prof. Dr. Uwe Uwe Voigt
Fotos: Christian Gebhardt und Hans-Jürgen Drechsel
10.12.2017 | Bezirksoberliga 4. Runde TSV Bindlach Aktionär 3 - SV Seubelsdorf 1 : 3 - 5 | Bindlach |
2 | TSV Bindlach Aktionär 3 | DWZ | - | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | 3 - 5 |
1 | 3 | Opitz, Benjamin | 1947 | - | 2 | Michalek, Michal | 2109 | 0 - 1 |
2 | 4 | Mühlbayer, Kevin | 1984 | - | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | 0 - 1 |
3 | 5 | Benner, Viktor | 1902 | - | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | 0 - 1 |
4 | 6 | Pesch, Werner, Prof. Dr. | 2090 | - | 6 | Hofmann, Marko | 1863 | 1 - 0 |
5 | 8 | Horn, Alexander | 1647 | - | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | 0 - 1 |
6 | 9 | Steffan, Klaus | 1727 | - | 8 | Kolb, Tobias | 1711 | ½ - ½ |
7 | 11 | Thiem, Heinz | 1703 | - | 12 | Wiemann, Vanessa | 1311 | 1 - 0 |
8 | 20 | Dederer, Alexej | 1604 | - | 18 | Focsa Lutz, Tudor | 1046 | ½ - ½ |
Schnitt: | 1825 | - | Schnitt: | 1723 |
Oberfränkische Schulschachmeister verstärken Seubelsdorfer „Erste“
Am 10. 12. musste die erste Mannschaft des Schachvereins Seubelsdorf bei ihrem Auswärtsspiel gegen TSV Bindlach Aktionär 3 gleich auf zwei Stammspieler verzichten.
Dafür traten an den drei hinteren Brettern Mitglieder des Teams an, das eine Woche zuvor ebenfalls in Bindlach für das Meranier-Gymnasium Lichtenfels die Oberfränkische Schulschachmeisterschaft gewonnen und sich für die bayerische Ebene qualifiziert hatte.

Drei Seubelsdorfer Meisterschüler
Zum ersten Mal spielte dabei Tudor Focsa Lutz für SVS 1. Am achten Brett wies er alle Attacken souverän zurück, baute ein ehrfurchtgebietendes Zentrum auf und erzwang aus einer Position der Stärke die Punkteteilung.
Tobias Kolb erreichte an Brett 6 bei verschachtelten Bauernketten ebenfalls mühelos ein Unentschieden.
Zwar hatte sich Vanessa Wiemann an Brett 7 nach zähem Ringen der gegnerischen Erfahrung zu beugen. Doch holte diese junge Truppe damit insgesamt einen wertvollen Zähler für Seubelsdorf, und das in einer Begegnung, die bei aller Freundschaft von großem Kampfgeist geprägt war – keine weitere Partie sollte friedlich enden.
Matthias Bergmann vergrößerte den Seubelsdorfer Vorsprung an Brett 2 auf unorthodoxe Weise. Er tat etwas, vor dem er als erfahrener Schachtrainer sonst immer warnt: mit der Dame an deren eigenem Flügel auf Bauernjagd zu gehen. Seine geschickte Verteidigung am Königsflügel und ein gut getimter Konter im Zentrum sorgten dafür, dass sein Gegenspieler daraus keinen Vorteil ziehen konnte, sondern unmittelbar vor dem eigenen Matt kapitulieren musste.

Am Spitzenbrett schuf sich Michal Michalek mit genial einfachen Mitteln einen weit vorgeschobenen Außenposten, gewann dadurch einen Bauern und wickelte schließlich in ein gewonnenes Endspiel ab, in dem sein Läufer den gegnerischen Springer nach Belieben beherrschte.
An Brett 3 gab Christian Gebhardt frühzeitig Material her, um seine Figuren drohend am Königsflügel aufzustellen. Dadurch büßte die feindliche Stellung jeglichen Zusammenhalt ein, so dass die Investitionen mit Zins und Zinseszins siegbringend zurückflossen.

Uwe Voigts Opponent fühlte sich an Brett 5 durch leichten positionellen Druck zu immer heftigeren Besänftigungsopfern provoziert. Zugleich versuchte Marko Hofmann an Brett 4, sich bei leichtem Stellungsvorteil, allerdings unter Zeitdruck, auf taktische Weise einen unaufhaltsamen Freibauern zu verschaffen. Während Voigt schließlich zu einer Umwandlung kam und dadurch gewann, wurde Hofmanns Bauernpionier ein Feld vor dem Ziel abgefangen, wonach sich sein Spiel nicht mehr halten ließ.

Am Seubelsdorfer Gesamtsieg konnte dieser Anschlusstreffer indessen nicht mehr rütteln:
Mit einem Ergebnis von 5 : 3 und damit weiterhin einem Platz an der Tabellenspitze in der Tasche ließ sich die Rückfahrt durch das inzwischen völlig verschneite Oberland doppelt genießen.
Prof. Dr. Uwe Voigt
26.11.2017 | BVO | Bezirksoberliga 3. Runde SV Seubelsdorf 1 - SK Weidhausen 1 | Lichtenfels |
5 | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | - | SK Weidhausen 1989 1 | DWZ | 4½ - 3½ |
1 | 1 | Gegenfurtner, Jürgen | 2309 | - | 1 | Großhans, Ralf-Michael | 2154 | 1 - 0 |
2 | 2 | Michalek, Michal | 2109 | - | 2 | Günther, Rüdiger | 2077 | 1 - 0 |
3 | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | - | 3 | Carl, Thomas | 1877 | ½ - ½ |
4 | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | - | 4 | Knauer, Olaf | 1796 | ½ - ½ |
5 | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | - | 5 | Dehler, Jürgen | 1736 | 1 - 0 |
6 | 6 | Hofmann, Marko | 1863 | - | 6 | Gärtner, Marc, Dr. | 1718 | ½ - ½ |
7 | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | - | 7 | Hempfling, Herbert | 1689 | 0 - 1 |
8 | 8 | Kolb, Tobias | 1711 | - | 8 | Schillig, Gert | 1847 | 0 - 1 |
Schnitt: | 1974 | - | Schnitt: | 1861 | |
Seubelsdorf 1 gegen Weidhausen: Prestigeduell mit Zitterpartien
In der dritten Runde der Schach-Bezirksoberliga 2017/2018 drehte sich das Heimspiel der Seubelsdorfer Ersten gegen SK Weidhausen 1989 1 um mehr als bloß die nackten Punkte.
Die Weidhausener wollten ihre Niederlagenserie gegen den Gastgeber beenden und beweisen, dass sie vor zwei Jahren verdientermaßen an seiner Stelle aufgestiegen waren.
Die Seubelsdorfer wiederum hatten es nicht vergessen, dass ihnen damals wegen ihrer Beteiligung an einer Spielgemeinschaft die Regionalliga trotz Tabellenführung verwehrt blieb und der Aufstieg, da der Vize Nordhalben dankend verzichtet hatte, an die im direkten Vergleich geschlagenen, zuletzt aber lachenden Drittplatzierten aus Weidhausen ging.
Nachdem diese aus eigener Kraft gleich wieder abgestiegen waren, ging es für beide Mannschaften im erneuten Duell daher auch um jede Menge Prestige. Angesichts dessen gelang es Seubelsdorf zum ersten Mal in dieser Saison, in Bestbesetzung anzutreten.
Nichtsdestotrotz schien zunächst alles für die Gäste zu sprechen. Zwei gefürchtete Seubelsdorfer Angriffsspieler, Matthias Bergmann an Brett 3 und Marko Hofmann an Brett 6, wurden rasch ausgekontert und mussten jeweils einer Punkteteilung zustimmen.
Noch schlimmer kam es an den hinteren Brettern: Tobias Kolb übte an Brett 8 zwar mit einem Springervorposten lästigen Druck aus, ließ sich aber in Zeitnot entscheidendes Material abnehmen.
An Brett 7 manövrierte sich Uwe Voigt mit einem ungesunden Mix aus übereifrigen und übervorsichtigen Zügen selbst ins Aus.
Zu diesem Zeitpunkt schien Mannschaftskapitän Christian Gebhardt an Brett 5 keine ausreichende Kompensation für sein unternehmungslustiges Opferspiel zu bekommen, und an Brett 4 musste Ivan Adamovic zwei Minusbauern verwalten.
Gerade in dieser brenzligen Lage zeigte sich die Klasse der Seubelsdorfer Spieler an den ersten beiden Bretter, die es mit Spitzenleuten des Bezirks zu tun hatten: Seinen Gegner an Brett 2 schloss Michal Michalek hinter dessen eigenen Bauernketten ein und verhinderte jegliches Gegenspiel, indem er mit seinen Figuren die wenigen freien Passagen in der Stellung dominierte und schließlich über schwache Felder einsickerte. Einen letzten verzweifelten Durchbruchsversuch münzte er energisch zu seinen Gunsten um. Mit perfekt getakteten Springermanövern überspielte Jürgen Gegenfurtner am Spitzenbrett seinen Opponenten, der sich deshalb auf ein dubioses Bauernwettrennen einließ und dabei übersah, dass sein König unterwegs ins Matt lief.
Mittlerweile war es Adamovic gelungen, sich in ein remisliches Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern zu retten und sein Gegenüber von der Sinnlosigkeit weiterer Gewinnversuche zu überzeugen.
Da nun beide Mannschaften 3,5 Punkte besaßen, lastete die gesamte Verantwortung auf den Schultern von Gebhardt. Seine Materialopfer hatten sich mehr als bezahlt gemacht: Er nannte in einem Turm-Leichtfiguren-Endspiel nun zwei von drei Freibauern sein eigen und es gelang ihm, den feindlichen Damenkandidaten zu stoppen.
Würde der Seubelsdorfer Mannschaftsführer einen der zahlreichen Wege einschlagen, die in derartigen Stellungen zur Punkteteilung führen? Sollte er gar noch einer der vielen denkbaren Finten zum Opfer fallen? Oder könnte es ihm gelingen, die Weidhausener Blockade siegbringend zu umspielen?
Diese Fragen fanden erst gegen Ende der Gesamtspielzeit eine Antwort. Kurz darauf brandete spontaner Jubel auf, als Gebhardt freudestrahlend den Seubelsdorfer Analyseraum betrat und als „Matchwinner“ tituliert wurde.

Ivan Adamovic (rechts) und Christian Gebhardt (links) glänzten im Endspiel (Archivbild: Uwe Voigt)
Dank diesem ebenso knappen wie verdienten 4,5:3,5-Sieg über eine Mannschaft mit Regionalliga-Erfahrung bleibt Seubelsdorf zusammen mit SC 1868 Bamberg 2 an der Spitze der Bezirksoberliga.
Prof. Dr. Uwe Voigt
Alles Weitere ist hier im Ligamanager ersichtlich.
12.11.2017 | BVO | Bezirksoberliga 2. Runde SK Michelau 1 - SV Seubelsdorf 1 | Michelau |
1 | SK Michelau 1 | DWZ | - | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | 3 - 5 |
1 | 1 | Breithut, Kurt-Georg | 2137 | - | 2 | Michalek, Michal | 2109 | 0 - 1 |
2 | 2 | Schaller, Edgar | 1945 | - | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | ½ - ½ |
3 | 3 | Schüpferling, Andreas | 1928 | - | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | 0 - 1 |
4 | 4 | Grüner, Gert | 1888 | - | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | 0 - 1 |
5 | 5 | Häggberg, Markus-Peter | 1813 | - | 6 | Hofmann, Marko | 1863 | 0 - 1 |
6 | 6 | Zerr, Benjamin | 1745 | - | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1835 | 1 - 0 |
7 | 7 | Stammberger, Bernd | 1772 | - | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | 1 - 0 |
8 | 8 | Schüpferling, Alfons | 1683 | - | 15 | Mager, Kilian | 1589 | ½ - ½ |
Schnitt: | 1863 | - | Schnitt: | 1864 | |
22.10.2017 | BVO | Bezirksoberliga 1. Runde / Beginn: 09.00 Uhr 1. FC Marktleuthen 2 - SV Seubelsdorf 1 : 3,5 - 4,5 | Marktleuthen |
Hochspannung zum Auftakt
Seubelsdorfer Erste gewinnt wechselhaftes Auftaktspiel gegen Aufsteiger
5 | 1.FC Marktleuthen 2 | DWZ | - | SV Seubelsdorf 1 | DWZ | 3½ - 4½ |
1 | 1 | Deml, Tilo | 1886 | - | 2 | Michalek, Michal | 2109 | 0 - 1 |
2 | 2 | Hientz, Werner | 1905 | - | 3 | Bergmann, Matthias | 2053 | ½ - ½ |
3 | 6 | Stingl, Karlheinz | 1852 | - | 4 | Adamovic, Ivan | 2058 | 1 - 0 |
4 | 7 | Brückner, Jürgen | 1747 | - | 5 | Gebhardt, Christian | 1857 | 0 - 1 |
5 | 8 | Rotsching, Udo | 1804 | - | 6 | Hofmann, Marko | 1863 | 0 - 1 |
6 | 9 | Laustsen, Karl-Johan | 1765 | - | 7 | Voigt, Uwe, Prof. Dr. | 1836 | 0 - 1 |
7 | 10 | Hoffmann, Thomas | 1743 | - | 9 | Drechsel, Hans-Jürgen | 1552 | 1 - 0 |
8 | 11 | Rahn, Manfred | 1656 | - | 11 | Werner, Sebastian | 1484 | 1 - 0 |
Schnitt: | 1794 | - | Schnitt: | 1851 | |
In der ersten Runde der Schach-Bezirksoberliga 2017/2018 hatte die erste Mannschaft des Schachverein Seubelsdorf beim Aufsteiger 1. FC Marktleuthen 2 anzutreten.
Spannung herrschte dabei schon vor dem ersten Zug: Würde ein einzeln anreisender, verspäteter Seubelsdorfer Spitzenspieler noch innerhalb der Karenzzeit ankommen? Nachdem eine noch rechtzeitige Ankunft die Mannschaft aufatmen ließ, wurde es auch auf den Brettern hochspannend.
Matthias Bergmann suchte an Brett 2 mit Schwarz eine kompromisslose Auseinandersetzung, erreichte dabei aber ein Endspiel, in dem sich die Schwerfiguren gegenseitig neutralisierten und so die Punkteteilung erzwangen.
An Brett 7 kam Hans-Jürgen Drechsel weder richtig in die Eröffnung hinein noch schadlos aus ihr heraus und musste daher frühzeitig kapitulieren.
An zwei Brettern entwickelte sich das Geschehen daraufhin nach der Maxime „Besser spät als nie“: Marko Hofmann entwickelte an Brett 5 erst im 14. Zug seinen Königsspringer mit Schachgebot auf ein Feld, auf dem er von einem gegnerischen Bauern geschlagen wurde und so die tödliche Linie für den Angriff auf den in die Brettmitte gescheuchten gegnerischen Monarchen öffnete.

Der späte Springer fängt den König. Marko Hofmann (links vorne) beim Rösselzug mit Knalleffekt
An Brett 6 brachte Uwe Voigt erst im zehnten Zug ein Bauernopfer, das üblicherweise viel früher geschieht. Nebst einer mehrzügigen Springerpirouette verwirrte dies seinen Mitspieler so, dass er entscheidendes Material verlor.
Mannschaftskapitän Christian Gebhardt musste sich an Brett 4 mit feindlichen Figuren herumschlagen, die tief in seine Stellung eingedrungen waren. Sein König erwies sich dabei als überaus wanderlustig, indem er fast die gesamte h-Linie erst hinauf- und dann wieder herabspazierte. So ließ er den Angriff ins Leere laufen, was Gebhardt ebenfalls erdrückendes materielles Übergewicht bescherte.
Auch an zwei vorderen Brettern glichen sich die Ereignisse: Michal Michalek an Brett 1 sowie der am dritten Brett spielende Ivan Adamovic versuchten jeweils, Vorposten hinter verkeilten Bauernketten zu etablieren. Michal gelang es nach zähem Ringen, mit Hilfe eines unaufhaltsam vorpreschenden Freibauern zu gewinnen. Adamovic übte erst auf dem Königsflügel großen Druck aus und setzte anschließend auf Figurenaktivität im Endspiel. In einer hektischen Phase, die mit der Zeitkontrolle nicht endete, stellte sich die Partie jedoch auf den Kopf, so dass eine bevorstehende Bauernumwandlung Adamovic keinen Sieg, sondern eine Niederlage brachte.
Der Seubelsdorfer Schüler Sebastian Werner konnte an Brett 8 zwar eine Figur gewinnen, musste sich dafür aber dreier verbundener Freibauern erwehren. Diese Aufgabe, die auch für erfahrene Spieler schwierig ist, meisterte er über längere Zeit hinweg exzellent, musste sich zuletzt aber doch geschlagen geben.
So kam es in freundlicher und zugleich kämpferischer Atmosphäre zu einem denkbar knappen, aber verdienten 4,5:3,5-Erfolg für die Seubelsdorfer Erste.
Bericht und Foto: Prof. Dr. Uwe Voigt